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DOK Straße
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Detailergebnis zu DOK-Nr. 66400

Konstruktion und Wirtschaftlichkeit von Whitetopping mit dünnen Schichten aus Hochleistungsbeton

Autoren M. Schmidt
C. Schmidt
Sachgebiete 12.2 Betonstraßen

Straße und Autobahn 64 (2013) Nr. 5, S. 313-320, 7 B, 4 T, 25 Q

Das kontinuierlich ansteigende Verkehrsaufkommen - insbesondere des Schwerlastverkehrs - führt dazu, dass gerade Bundesfernstraßen in immer kürzeren Abständen instandgesetzt oder erneuert werden müssen. Ein erheblicher Teil des bestehenden Straßennetzes ist aus heutiger Sicht diesen Anforderungen nicht mehr gewachsen, weil zum Bauzeitpunkt der Belastungsanstieg in diesem Maße nicht absehbar war. Ein Weg, dem zu begegnen, besteht darin, neue, langlebigere und dadurch zugleich kostengünstigere Bauweisen für die Erneuerung abgängiger und die vorbeugende Verstärkung bestehender Asphalt- und Betonstraßen zu entwickeln und zu erproben. Ein Beispiel dafür ist die im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützten Verbundforschungsvorhabens entwickelte "Whitetopping"-Bauweise aus besonders gefügedichtem Hochfesten oder Ultrahochfestem Beton mit einer Druckfestigkeit von bis zu circa 180 N/mm². Auch bei sehr schwerem Verkehr dürfte nach den bisherigen Erkenntnissen eine nur circa 10 bis 15 cm dicke, mit Fasern und gegebenenfalls zusätzlich mit Stabstahl bewehrte Schicht ausreichen, um die Tragfähigkeit und Befahrbarkeit vollständig und langfristig wiederherzustellen. Die Schicht wird unmittelbar auf den geschädigten Aufbau aufgelegt, das heißt, seine noch vorhandene Tragfähigkeit wird weiter genutzt. Begleitend zum Verbundforschungsvorhaben wurden die sachgerechte Dimensionierung und - in einer ganzheitlichen "life-cycle"-Analyse auf der Basis realer Kosten - die Wirtschaftlichkeit der Bauweise im Vergleich zur Erneuerung von Betonfahrbahnen im Tiefeinbau nach der zum Zeitpunkt der Forschungsarbeit geltenden Ausgabe 2001 der Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus (RStO) untersucht. Die Untersuchungen ergaben, dass über einen Zeitraum von 54 Jahren gesehen die Kosten für die neue, langlebigere Bauweise mit gefügedichtem Hochleistungsbeton nur ungefähr halb so hoch sind wie für die wiederholte Erneuerung im Tiefeinbau.