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Detailergebnis zu DOK-Nr. 66440

Zur Frage des Nutzens von Verkehrsverbünden: eine empirische Analyse im Gebiet des ÖPNV

Autoren C. Evangelinos
M. Schütze
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen)

Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 84 (2013) Nr. 1, S. 50-68, 4 B, 5 T, zahlr. Q

Der Beitrag beschäftigte sich mit einem der ökonomischen Vorteile der Bildung von Verkehrsverbünden. Die Autoren identifizieren die Schaffung eines einheitlichen Verbundtarifs und die Konstruktion einheitlicher Fahrpläne als diejenigen Verbundeigenschaften, die dem System ÖPNV einen Mehrwert schaffen können, und fassen sie als Qualitätsmerkmale des ÖPNV auf. Durch die Anwendung einer Kombination von Stated und Revealed Choice-Befragungstechniken im Gebiet des Mitteldeutschen Verkehrsverbunds konnten sie Informationen zu diesen Eigenschaften sammeln und weiter ökonometrisch bearbeiten. Die Aufstellung und Schätzung eines diskreten Wahlmodells als ein nutzentheoretisch fundiertes Forschungsinstrument hat die vermuteten positiven Effekte beider Eigenschaften bestätigt. Weitere Befunde im Rahmen der empirischen Anwendung deuten ein differenziert sensitives Verhalten der Verkehrsteilnehmer hinsichtlich einer Verkürzung oder Verlängerung der Umsteigezeiten an. Zudem konnten weitere Erkenntnisse gewonnen werden. Insbesondere ist hier zu nennen, dass die Nutzer des MIV unelastischer gegenüber Änderungen der Fahrtkosten und der Fahrtzeit reagieren als die Nutzer der anderen Verkehrsmodi. In einem weiteren Schritt wurden die Änderungen im Modal-Split kalkuliert, die auf die Bildung der Verkehrsverbünde zurückzuführen sind. Das Ergebnis dieser Berechnungen lässt auf ein relatives Wachstum des ÖPNV schließen, welches bei circa 15 bis 20 % liegt.