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Detailergebnis zu DOK-Nr. 66593

Erhaltung der strukturellen Kapazität gering belasteter flexibler Fahrbahnbefestigungen unter Verwendung von Oberflächenbehandlungen (Orig. engl.: Preservation of low-volume flexible pavement structural capacity by use of seal treatments)

Autoren I.L. Howard
Sachgebiete 11.10 Ländliche Wege

Low-volume roads 2011, Volume 2. Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2011 (Transportation Research Record (TRB) H. 2204) S. 45-53, 7 B, 2 T, 15 Q

Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurde im US-Bundesstaat Mississippi untersucht, inwieweit durch Oberflächenbehandlungen der nutzungsbedingte Substanzverzehr von gering belasteten flexiblen Fahrbahnbefestigungen vermindert werden kann. Hierzu wurde eine Untersuchungsstrecke, deren Befestigung bereits erhebliche Rissbildung in unterschiedlicher Form und Intensität aufwies, in Teilabschnitten mit Oberflächenbehandlungen versehen. Ein Kontrollabschnitt wurde nicht behandelt. Die einfachen Oberflächenbehandlungen wurden unter Aufsprühen (Chip Seal) oder Einbürsten (Scrub Seal) der Bitumenemulsion im November 2007 ausgeführt. Im Februar 2008, August 2008 und im Januar 2009 erfolgten Deflektionsmessungen mithilfe eines Falling Weight Deflectometers. Die Temperaturkorrektur aller Messergebnisse wurde mit zwei unterschiedlichen Korrekturverfahren (Ansatz des AASHTO Guide for Design of Pavement Structures und Methode nach KIM) ausgeführt. Aus den gemessenen und korrigierten Deflektionen wurde mithilfe des Programms ROADHOG die strukturelle Kapazität der Fahrbahnbefestigungen in Form des effektiven Strukturwerts (Effective Structural Number) abgeleitet. Zur Ermittlung der strukturellen Wirksamkeit der Oberflächenbehandlungen wurden die für Januar 2009 und für Februar 2008 ermittelten effektiven Strukturwerte miteinander verglichen. Bedingt durch eine große Streuung der Ergebnisse waren die ermittelten Strukturwerte für eine der beiden Fahrtrichtungen der Untersuchungsstrecke nicht hinreichend aussagekräftig. Für die andere Fahrtrichtung konnte ein Anstieg der Strukturwerte infolge der Oberflächenbehandlungen und eine verminderte Abnahme der Strukturwerte in dem einjährigen Zeitraum gegenüber dem unbehandelten Kontrollabschnitt festgestellt werden. Die Erhaltung der strukturellen Kapazität der Fahrbahnbefestigungen durch die Oberflächenbehandlungen konnte damit nachgewiesen werden. Ein Unterschied zwischen den Abschnitten mit den zwei unterschiedlichen Ausführungstechniken der Oberflächenbehandlung konnte hingegen nicht abgeleitet werden. Idealerweise hätten die Abschnitte der Untersuchungsstrecke über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg untersucht werden sollen, um gegebenenfalls deutlichere Unterschiede aufzeigen zu können, was allerdings im Rahmen des Projekts nicht möglich war.