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Detailergebnis zu DOK-Nr. 66972

Fahrrad-Netzplanung mittels Potenzialanalyse: ein objektives Planungswerkzeug für einen wirkungsvollen Mitteleinsatz

Autoren J. Baker
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege
5.9 Netzgestaltung, Raumordnung

mobilogisch! 34 (2013) Nr. 4, S. 47-49, 1 B

In der Schweiz wurde eine neue Methode zur Abschätzung des Fahrradpotenzials entwickelt. Der objektive und effiziente Ansatz ermöglicht einen fokussierten Mitteleinsatz auf Netzabschnitte mit dem größten Potenzial. In der Schweiz stellen sich bei der Förderung des Radverkehrs derzeit besondere Herausforderungen. So hat das Velo, wie es in der Schweiz genannt wird, im Alltagsverkehr in den letzten zehn Jahren Verkehrsanteile sowohl an den öffentlichen Verkehr als auch den motorisierten Individualverkehr verloren. Bei der nach wie vor veloaktivsten Zielgruppe, den Kindern und Jugendlichen, sind die geradelten Verkehrsanteile dramatisch zurückgegangen, was sich beim Verkehrszweck Ausbildung am stärksten niederschlägt. Dies obwohl die Infrastruktur für den Radverkehr sukzessive ausgebaut wurde. Weiter wird aus neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen die hohe Sensibilität großer Bevölkerungskreise auf (subjektiv empfundene) Sicherheit deutlich. Unbegleitete Kinder und vorsichtige Erwachsene, die eine sehr große Zielgruppe ausmachen, meiden innerorts verkehrsorientierte Straßen und Kreuzungen, selbst wenn sie mit Radstreifen ausgerüstet sind. Erst recht meiden sie solche Straßen außerorts, wo der Tempounterschied zwischen Fahrrad- und Autoverkehr noch höher ist.