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Detailergebnis zu DOK-Nr. 67186

Witterungsbeständigkeit und Durchdrückverhalten von Geokunststoffen (Forschungsauftrag VSS 2008/403)

Autoren M. Stolz
F. Nyffenegger
N. Tholl
Sachgebiete 7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2012, 85 S., zahlr. B, T (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1402)

Das Projekt widmet sich den Eigenschaften Witterungsbeständigkeit und Durchdrückverhalten von Geotextilien, wozu neue anwendungsspezifische Anforderungswerte zu erarbeiten waren. In dem Prüfverfahren zur Witterungsbeständigkeit gemäß SN 670 241 ist eine Bestrahlungsdauer von 60 Stunden vorgeschrieben. Die Witterungsbeständigkeit nach EN 12224 sieht hingegen eine sieben Mal längere Bestrahlungsdauer von 430 Stunden vor. Das Primärziel war, die Anforderungswerte nach dem bisher angewandten Prüfverfahren SN 670 240 mit Anforderungswerten zu ersetzen, die sich auf die neuen Prüfverfahren von EN 12226 und EN 12224 beziehen. Insgesamt wurden 11 Geotextilien nach beiden Verfahren geprüft, um einen Vorschlag für neue Anforderungswerte zu unterbreiten. Es zeigte sich, dass trotz größerer Bestrahlungsmenge im Freien die Restfestigkeit gegenüber der laborbewitterten Produkte nicht geringer ist. Diese Erkenntnis rechtfertigt den zukünftigen Gebrauch des Verfahrens gemäß EN 12224. Die Robustheit eines Geotextils wird durch dessen Durchdrückverhalten beschrieben. In der SN 670 241 werden Anforderungen an den Durchschlagwiderstand (Kegelfallversuch) nach EN ISO 13433 gestellt, nicht jedoch an die Stempeldurchdrückkraft (Durchdrückverhalten) nach EN ISO 12236. Erfahrungen aus Laboratorien zeigen hingegen, dass die Resultate der Stempeldurchdrückkraft bedeutend größere Messgenauigkeiten aufweisen, als Resultate des Durchschlagwiderstands. Zwischen den beiden Eigenschaften Durchdrückverhalten und Durchschlagwiderstand sollte ein Zusammenhang gefunden werden, aufgrund dessen neue Anforderungen an die Stempeldurchdrückkraft gestellt werden sollen. Die statistische Auswertung der Angaben auf dem CE-Begleitdokument von 74 Produkten zeigt, dass zwischen Stempeldurchdrückkraft und Durchschlagwiderstand ein verlässlicher Zusammenhang besteht. Dies ermöglicht, dass zur Revision der Norm SN 670 241 für die Funktionen Trennen und Filtern neue Anforderungswerte an die Stempeldurchdrückkraft vorgeschlagen werden. Die gewonnenen Erkenntnisse sind für die Funktionen Schützen, Dränieren und Bewehren ebenso anwendbar.