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Detailergebnis zu DOK-Nr. 67527

Untersuchung der Eigenschaft von Bitumen im Bezug zur thermischen Rissbildung in einer Studie zum Gebrauchsverhalten in der Praxis (Orig. engl.: Material property testing of asphalt binders related to thermal cracking in a comparative site pavement performance study)

Autoren A.T. Pauli
M.J. Farrar
P.M. Harnsberger
Sachgebiete 11.2 Asphaltstraßen
14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit

7th RILEM International Conference on Cracking in Pavements: Mechanism, modeling, testing, detection, prevention and case histories. Dordrecht u. a.: Springer, 2012 (RILEM Bookseries), Vol. 1, S. 233-243, 2 B, 3 T, 12 Q

Es wurde der Hypothese nachgegangen, dass Bindemittel mit einem vergleichsweise hohen Paraffingehalt, wobei das Paraffin ein vergleichsweise hohes Molekulargewicht besitzt und eine etwas stärkere Gel-Struktur bildet, einen Einfluss auf die Ausdehnungseigenschaften des gesamten Bindemittels zur Folge hat. Die Auskristallisation von Paraffinen und mikrokristalline Wachse sollen für thermische Rissbildung in Asphalt verantwortlich sein. In einem eigens dazu durchgeführten Untersuchungsprogramm widmete man sich zunächst den Bindemitteleigenschaften von acht aus den SHRP-Versuchen vorhandenen Bohrkernen. Der Paraffingehalt dieser Bindemittel betrug 1,2 bis 7,0 M.-%, in einem Fall sogar 26 M.-%., der kristalline Anteil wies dabei Werte zwischen 0 und 2,8 M.-% auf. Ermittelt und gegenübergestellt wurden neben dem Paraffingehalt weitere Eigenschaften, die einer physikalischen Verhärtungstendenz zugeschrieben werden, wie die absolute Veränderung des spezifischen Volumens bei -15 °C und die mittlere molekulare Masse über eine Ionenaustausch-Chromatografie. Eine Gegenüberstellung der Werte ließ eine strenge Korrelation zwischen einem höheren Paraffingehalt sowie dem höheren Molekulargewicht der Grundmasse beziehungsweise der Paraffin-Öl-Phase und den Verformungen des Bitumens zu Tage treten. Um die vorliegenden Ergebnisse zu festigen, wurden auch Untersuchungen an einem Bindemittel anderer Provenienz aus dem Asphalt eines Feldversuchs entsprechend der obigen Erkenntnisse überprüft. Insgesamt wurde bestätigt, mit Ausnahme eines polymermodifizierten Bitumens, dass eine Gelbildung und eine Tendenz zu Rissen nicht nur durch das Paraffin allein, sondern auch durch dessen Molekulargewicht hervorgerufen werden.