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Detailergebnis zu DOK-Nr. 67715

Modellbasierte Ableitung des Einsatzbereiches eines videogestützten Störfall- und Arbeitsstellenmanagements in Arbeitsstellen längerer Dauer auf Bundesautobahnen

Autoren T. Volkenhoff
Sachgebiete 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit)
5.22 Arbeitsstellen
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Aachen: Institut für Straßenwesen, RWTH Aachen, 2014, 236 S., 95 B, 41 T, zahlr. Q, Anhang (Aachener Mitteilungen Straßenwesen, Erd- und Tunnelbau Nr. 61). - ISBN 978-3-925163-50-6

Arbeitsstellen längerer Dauer sind zur dauerhaften Erhaltung des Bundesautobahnnetzes unerlässlich, stellen jedoch einen erheblichen Eingriff in den Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit dar. Durch die beengte Behelfsverkehrsführung wird die Leistungsfähigkeit gemindert sowie das Unfallrisiko erhöht. Darüber hinaus erzeugen Unfälle, Nothalte und Arbeitsstellen kürzerer Dauer eine erhöhte Blockadewirkung aufgrund fehlender Standstreifen. Arbeitsstellen sind daher durch ein hohes Stauaufkommen gekennzeichnet und müssen als neuralgische Punkte im BAB-Netz bezeichnet werden. Ziel der Forschungsarbeit war es, den Nutzen der Videobeobachtung einer Arbeitsstelle für Zwecke des Störfall- und Arbeitsstellenmanagements zu quantifizieren. Aus diesem Grund wurde eine Pilotbaustelle mit 29 Kameras ausgerüstet, die eine durchgängige Beobachtung über einen Zeitraum von sechs Monaten ermöglichten. Im analytischen Teil der Arbeit konnte die Erkenntnislage zu Störfällen in Arbeitsstellen verdichtet werden. Für den Verlauf von Unfällen und Nothalten wurden typische Szenarien abgeleitet. Die Entstehung und die Auswirkungen von Stauunfällen konnten anhand der Videoanalysen detailliert erfasst und beschrieben werden. Die Ursachen von Stauereignissen wurden erstmalig umfassend untersucht. Dabei stellten sich neben Kapazitätsüberlastungen und zufälligen Störungen insbesondere Arbeitsstellen kürzerer Dauer als stauauslösend dar.