Detailergebnis zu DOK-Nr. 67749
Praxis-Kalibrierung der neuen mobilen Großversuchsanlage MLS10 für beschleunigte Verkehrslastsimulation auf Straßenbelägen in der Schweiz (Forschungsauftrag ASTRA 2007/011 und ASTRA 2010/005_OBF)
| Autoren |
M. Partl M. Arraigada A. Treuholz H. Kato A. Pugliessi |
|---|---|
| Sachgebiete |
10.2 Ausland 11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2013, 137 S., 48 B, 26 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1432)
Der Bericht enthält die Resultate der ersten drei beschleunigten Verkehrslastsimulationen der Empa im Rahmen der Kalibrierung der neuartigen Großversuchsanlage MLS10, die durch die Universität Stellenbosch in Südafrika entwickelt und hergestellt wurde. Hierzu wurden verschiedene nach Schweizer Normen erstellte Belagsaufbauten mit dem MLS10 belastet. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse sind hilfreich in Bezug auf eine Abschätzung der Anzahl Verkehrslasten bis zur Versagensgrenze bestimmter Belagsaufbauten. Da der MLS10 ein Prototyp ist, diente das Projekt auch als Möglichkeit, allfällige "Kinderkrankheiten" zu erkennen und die Leistungsfähigkeit der Maschine zu verbessern. Die Forschungsarbeit bestätigte, dass der MLS10 in Kombination mit geeigneten Sensoren und Techniken zur Belagsbeurteilung in reproduzierbarer Weise wertvolle Informationen zur Ermittlung der Dauerhaftigkeit realer Beläge liefert. Es konnte gezeigt werden, dass der MLS10 dank seiner Mobilität und Flexibilität an verschiedenen Orten eingesetzt werden kann. Das Kalibrierungsprojekt des MLS10 wurde Ende 2010 nach mehr als 2 400 000 Lastwechseln und fünf getesteten Belägen abgeschlossen. Für zukünftige MLS10-Einsätze wird vorgeschlagen, sich auf schwächere Belagsaufbauten zu konzentrieren, um deren Tragfähigkeitsgrenze innerhalb einer vernünftigeren Zeitspanne zu erreichen und darauf basierend die Versagensmechanismen solcher Beläge analysieren zu können. Um solche Tragfähigkeitstests auch für neu entwickelte Beläge durchführen zu können, wird empfohlen, diese auf speziell für diesen Zweck hergestellten Testfeldern durchzuführen.