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Detailergebnis zu DOK-Nr. 67911

Beschaffungslogistik - Konzept, Bedeutung und Potenziale

Autoren P. Wittenbrink
Sachgebiete 5.21 Straßengüterverkehr

Internationales Verkehrswesen 66 (2014) Nr. 2, S. 57-59, 5 B

Beschaffungslogistik als Subsystem der Logistik bildet das Bindeglied zwischen dem Beschaffungsmarkt, also der Distributionslogistik des Lieferanten, und der Produktionslogistik eines Unternehmens. In einer gemeinsam mit dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e. V. (BME) durchgeführten Umfrage ging der Autor der Frage nach, wie Unternehmen die Bedeutung der Beschaffungslogistik tatsächlich einschätzen. Die Aufgabe der Beschaffungslogistik besteht darin, dem Unternehmen alle benötigten, aber nicht selbst erstellten Güter und Leistungen verfügbar zu machen und bedarfsgerecht zur Verfügung zu stellen. Hingegen beschäftigt sich die Distributionslogistik mit den Prozessen der Warenverteilung zur jeweils nachgelagerten Wirtschaftsstufe beziehungsweise zum Endverbraucher. Stand in der Vergangenheit die Optimierung der Distributionslogistik im Vordergrund, während die Lieferungen in vielen Fällen "frei Haus" eingekauft und die Logistik von der Quelle aus organisiert wurde, zeigt sich seit einigen Jahren ein Trend, die Versorgung verstärkt von der Quelle aus zu organisieren. In der Automobilindustrie wurde schon sehr früh von einer Distributionslogistik auf eine vom Automobilhersteller gesteuerte Beschaffungslogistik umgestellt. Häufig kommt es zur Anwendung von Gebietsspediteur-Konzepten. Hier holt der Spediteur die Sendungen bei verschiedenen Lieferanten ab und konsolidiert diese Lieferungen für die einzelnen Werke. Bei der internationalen Variante wird von Consolidation Centers gesprochen, bei dem zum Beispiel in einem chinesischen Hafen die Lieferungen verschiedener Lieferanten für den Seetransport gebündelt werden.