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Detailergebnis zu DOK-Nr. 68089

Rissbildung an Fahrbahndecken aus Beton: Auswirkungen von Alkali-Kieselsäure-Reaktionen (AKR) - Phase II: Laboruntersuchungen zur Auswirkung von Vorbeanspruchungen und externer Alkalizufuhr

Autoren R. Breitenbücher
P. Schießl
J. Stark
H.-M. Ludwig
K. Seyfarth
C. Sievering
C. Gehlen
O. Mazanec
Sachgebiete 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk

Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2014, 155 S., 153 B, 14 T, 75 Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 1106). - ISBN 978-3-95606-069-4

In Phase II des Forschungsprojekts erfolgte eine versuchstechnische Verifizierung der Überlagerung von thermischen/hygrischen Spannungen beziehungsweise Lastspannungen mit Spannungsgradienten aus einer AKR. Zusammenfassend zeigten die Versuche an der TU München, dass schnelle, sprunghafte Verformungen maßgeblich durch Temperaturunterschiede ausgelöst werden. Nach zwanzig Wechsellagerungszyklen konnten an den verwendeten Betonprobekörpern jedoch noch keine Schäden infolge einer AKR festgestellt werden. Die Untersuchungen an der Ruhr-Universität Bochum zeigten, dass infolge der zyklischen Vorschädigung durch, zum Beispiel 5 Mio. Lastwechsel der relative dynamische E-Modul um circa 10 % absank. Dieser Abfall konnte auch in situ gemessen werden und geht mit einer Degradation im Mikrogefüge des Betons einher. Ferner zeigten die Einwalkversuche, dass mit zunehmender Vorschädigung die NaCl-Lösung tiefer in das Betongefüge eindrang als ohne entsprechende Vorschädigung. Damit hat der Grad der vor dem Einwalken vorhandenen Vorschädigung einen signifikanten Einfluss auf das Eindringverhalten der NaCl-Lösung. An der Bauhaus-Universität Weimar wurden AKR-Untersuchungen an vorgeschädigtem und ungeschädigtem Beton mit und ohne Alkalizufuhr von außen durchgeführt. Dabei war im Ergebnis der AKR-Performance-Prüfung für den Beton mit alkaliempfindlichen Rhyolith-Splitten ein deutlicher Einfluss der Alkalizufuhr von außen festzustellen. Der Einfluss einer zyklisch/dynamischen Vorschädigung kam bei diesen Untersuchungen nicht so signifikant zum Ausdruck, was unter Umständen aber auch auf die Art der Vorschädigung und die zeitlich begrenzte Versuchsdauer zurückzuführen war. Dennoch war bei den mechanisch vorgeschädigten Proben nach 12 Prüfzyklen die AKR-bedingte Dehnung um circa 30 % größer als bei den nicht vorgeschädigten Proben. Dies entsprach bei dem Prüfszenario einem zeitlichen Vorsprung von circa einem Zyklus (3 Wochen).