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Detailergebnis zu DOK-Nr. 68189

Urbane Radverkehrsplanung am Praxisbeispiel Esch-sur-Alzette/Luxemburg

Autoren R. Molitor
Sachgebiete 0.3 Tagungen, Ausstellungen
5.5 Radverkehr, Radwege

Radfahren in der Stadt - Ringvorlesung SS 2013: ausgewählte Beiträge. Wien: Institut für Verkehrswissenschaften, Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, Technische Universität Wien, 2014 (Beiträge zu einer ökologisch und sozial verträglichen Verkehrsplanung H. 1/2014) S. 49-65, 30 B, 15 Q

Insgesamt wurden in Esch-sur-Alzette (Luxemburg) nach 10 Jahren der Umsetzung 12,5 km realisierte Radinfrastruktur (Radwege, Radstreifen) bei einer Gesamtlänge des städtischen Straßennetzes von 80 km geschaffen. Dabei ist zu beachten, dass rund ein Viertel des städtischen Straßennetzes (circa 20 km) in die Zuständigkeit des Staates ("route nationale", "chemin repris") fällt und eine Abstimmung mit der verantwortlichen Verwaltung (Administration des Ponts et Chaussées) erforderlich ist. Das Investitionsvolumen in die Radinfrastruktur über 10 Jahre (2003 bis 2013) lag bei circa 1 Mio. EUR; dies entspricht im Mittel einem jährlichen Budget von circa 100 000,- EUR. Die durchschnittlichen spezifischen Kosten der Radinfrastruktur lagen bei 80 EUR/m. Diese niedrigen Kosten waren auch nur durch pragmatische Lösungen - zum Beispiel Abmarkieren von Radstreifen bei Erneuerungen - möglich. Unter Berücksichtigung des Budgets ist der erzielte Radverkehrsanteil beachtlich. Der Radverkehrsanteil liegt in Esch bei circa 5 % aller Wege; das Ziel von 6 % aller Wege beziehungsweise 9 % aller Wege im Binnenverkehr aus dem Jahr 2001 wurde noch nicht erreicht. Im Zuge der Umsetzung im Rahmen der Neubaugebiete und -projekte werden konsequent Radabstellanlagen geschaffen.