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Detailergebnis zu DOK-Nr. 68393

Planungsmythen: Legenden, Fehlplanungen und Tabus

Autoren D. Kurth
A. Kaufmann
Sachgebiete 0.10 Dokumentation
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)

PLANERIN (2013) Nr. 6, S. 3-6

Bei der Sicht auf die Planungsmythen sollte es darum gehen, die historisch gesehen noch jungen wissenschaftlichen Grundlagen der Profession kritisch zu hinterfragen. Mythen können zudem sozialen Zusammenhalt erzeugen und Herrschaft sichern, aber auch Subkulturen und Untergrundbewegungen legitimieren. Es wird gerne darauf verwiesen, dass wir in Deutschland über eine dichte Forschungslandschaft zu raumwissenschaftlichen Themen, eine Vielzahl von Ausbildungsstätten und -gängen sowie umfangreiche Beschäftigungsmöglichkeiten für Planerinnen und Planer verfügen. Und dennoch sollten wir mehr dem Mythos als dem Logos folgen? Wurde in letzter Zeit die Grundlagenforschung vernachlässigt, zugunsten praxisbezogener Forschungsthemen, die uns nun auf wackligen Fundamenten etwa an eine Europäische Stadt, eine resiliente Stadt oder an eine integrierte und vor allem nachhaltige Stadtentwicklung unsicher nur noch "glauben" lässt? Acht Artikel widmen sich dem Schwerpunktthema dieser Zeitschriftenausgabe. Bei der Beschäftigung mit den Mythen, Leitbildern und Legenden stand an erster Stelle der Mythos der Planbarkeit der räumlichen und sozialen Entwicklung überhaupt. Kritisch aufgeklärt wissen wir mittlerweile um unsere Position als meist dienstleistende Fachleute und aktive Player in einem diskursiven, partizipativen Planungsprozess. Das war nicht immer so. Besonders ausgeprägt war das Selbstverständnis des Ideal-Planers in der Gründungsphase der eigenständigen Disziplin in den 1960er- und 1970er-Jahren.