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Detailergebnis zu DOK-Nr. 68477

Ringversuch "Eindringtiefe eines ebenen Stempels, statische Prüfung an Gussasphalt" (Forschungsprojekt VSS 1999/125)

Autoren C. Angst
M. Seeberger
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
9.1 Bitumen, Asphalt

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2014, 82 S., zahlr. B, T, 19 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1475)

Motivation des Ringversuchs war es, die letztlich unbefriedigende Verfahrenspräzision des Prüfverfahrens "statische Stempeleindringtiefe mit ebenem Stempel an Gussasphalt" zu verbessern, die für die Schweizer Norm aus der DIN 1996, Teil 13 abgeleitet war. Dazu wurde das Prüfverfahren in einigen Positionen modifiziert. An dem Ringversuch nahmen 13 Prüfstellen teil. Die Prüfstellen erhielten Gussasphalt-Probeplatten aus zentral hergestelltem Asphaltmischgut aus MA 6, MA 8 und MA 11. Hieraus waren Gussasphaltwürfel herzustellen und zu prüfen. Im Ergebnis konnte die Verfahrenspräzision nicht verbessert werden. Angegeben werden für die Wiederholbarkeit r = 25 % und für die Vergleichbarkeit R = 55 % bezogen auf den Mittelwert, also in der gleichen Größe, wie sie bereits bekannt sind. Wegen dieses unbefriedigenden Ergebnisses wurden zusätzlich Untersuchungen mit einem Prüfkörper aus Hartgummi durchgeführt und darüber hinaus die Zusammensetzung/Eigenschaft der einzelnen Gussasphaltwürfel analysiert. Danach wurde der Gesamtfehler auf einzelne mögliche Ursachen, nämlich auf das "Prüfverfahren" und auf die "Homogenität des Gussasphaltwürfels" aufgeteilt. Es zeigten sich teilweise erhebliche Abweichungen in der Raumdichte (Hohlraumgehalt) des Gussasphaltwürfels, in der Zusammensetzung und selbst bei den Bindemitteleigenschaften. Die entsprechenden Untersuchungen am Gummi-Prüfkörper zeigten deutlich günstigere Präzisionswerte. Der Ringversuch kommt zum Ergebnis, dass die Unterschiede in den Eigenschaften des Gussasphaltwürfels, also der Inhomogenität des Asphaltmaterials, mit etwa 70 bis 80 % die Verfahrenspräzision beeinflusst und nur 20 bis 30 % des Fehlers auf die Prüfung selber und auf die eingesetzten Prüfgeräte zurückzuführen sind. Die Durchführung des Ringversuchs ist umfassend beschrieben, die Ereignisse des Ringversuchs sind detailliert aufgelistet und grafisch aufbereitet, sowohl für die gemessenen und berechneten Werte nach einer Prüfdauer von 30 und 60 Minuten als auch für die Zunahme der Eindringtiefe ET 30 auf ET 60.