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Detailergebnis zu DOK-Nr. 68753

Äquivalenzfaktoren für Standard-Fußgänger: ein neuer Ansatz zur Analyse des Fußgängerstroms (Orig. engl.: Standard pedestrian equivalent factors: new approach to analyzing pedestrian flow)

Autoren L. Ferreira
R.J. Galiza
Sachgebiete 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Journal of Transportation Engineering 139 (2013) Nr. 2, S. 208-215, 9 B, 5 T, zahlr. Q

Bei der Planung und Dimensionierung von Fußgängerverkehrsanlagen, zum Beispiel Wegen, Warteflächen, Treppen, ist nicht nur die Höhe des zu erwartenden Verkehrsaufkommens relevant, sondern auch seine Zusammensetzung. Die Geschwindigkeit und der Platzbedarf von Fußgängern sind unter anderem von deren Alter, Körperumfang und Wegezweck abhängig. Um die Ausprägungen des Fußgängerverkehrs für Mikrosimulationen handhabbar zu machen und so bessere Planungswerkzeuge zu schaffen, werden in der Studie der Universität Brisbane Standard-Fußgänger-Äquivalenzfaktoren (SPE = standard pedestrian equivalent) vorgestellt. Das Konzept der SPE ist angelehnt an die Pkw-Äquivalenzfaktoren (PCE) des Highway Capacity Manuals (HCM). Aus anderen Studien vorliegende Daten wurden ergänzt durch Feldstudien auf verschiedenartigen Fußgängeranlagen in Brisbane, bei denen Zusammensetzung, Geschwindigkeit und Dichte erfasst wurden. Die Daten wurden in das Fußgängermodul von VISSIM (PTV) eingespeist, um die unidirektionalen Fußgängerströme auf drei flachen Fußwegen mit unterschiedlichen Breiten und Längen zu simulieren. Dabei wurden Sensitivitätsanalysen durchgeführt, indem zum Beispiel der Anteil älterer oder korpulenter Fußgänger erhöht wurde. Das Simulationsmodell wurde durch Videoaufnahmen validiert. Die so ermittelten SPE können für Kapazitätsanalysen und für die Bestimmung der Verkehrsqualität (LOS = Level of Service) für Fußgängeranlagen verwendet werden. Um eine verlässlichere Basis zu schaffen, werden aber weitere Studien, zum Beispiel für andere Anlagentypen und mehrdirektionale Verkehre als notwendig angesehen.