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Detailergebnis zu DOK-Nr. 68801

Ingenieurbiologische Maßnahmen zum Erosionsschutz und zur dauerhaften Böschungsbegrünung beim Verkehrswegebau in der Tagebaufolgelandschaft des Mitteldeutschen Braunkohlereviers

Autoren P. Galiläer
R. Johannsen
F. Spundflasch
H. Wohsmann
Sachgebiete 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern

Straße und Autobahn 66 (2015) Nr. 2, S. 79-90, 12 B, 2 T, 19 Q

Beim Neubau von Verkehrswegen auf den Kippenflächen ausgekohlter Braunkohletagebaue wird die Verkehrsanlage stets in Dammlage geführt. Als Dammbaustoff dient das Abraummaterial aus der Tagebaukippe. Im Mitteldeutschen Revier besitzt der Abraum eine ausgeprägte Tendenz zur starken Versauerung infolge der Verwitterung der Pyrit-Beimengungen in den verstürzten geologischen Schichten aus tertiären Kiessanden. Aus dieser Ursache können auf den Böschungsstandorten höhere Pflanzen nicht ohne Weiteres leben. Standardbauweisen des Landschaftsbaus führen nicht zu einem dauerhaften Erfolg bei der Böschungsbegrünung. Die sandigen Dammböschungen bleiben somit erosionsanfällig und die anfallenden Säuren wirken sich zudem schädlich auf die Umwelt aus. Für den Neubau mehrerer Bundesfernstraßen in der Tagebaufolgelandschaft des Leipziger Südraums prüfte die sächsische Straßenbauverwaltung im Auftrag des Bundes entsprechend der allgemeinen Baugrundsätze der ZTV La-StB (Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Landschaftsbauarbeiten im Straßenbau) im Einzelfall, welche ingenieurbiologischen Maßnahmen dem extremen Standort Rechnung tragen und zur Böschungsbegrünung vorzusehen sind. Der Artikel berichtet von der Suche nach geeigneten, wirtschaftlichen Landschaftsbaumaßnahmen und über die auf den Kippensubstraten mit niedrigem ph-Wert erfolgreich etablierte Begrünung der Straßenböschungen.