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Detailergebnis zu DOK-Nr. 68991

Pedelecs, Lastenräder, Radschnellwege: Rückenwind für den Radverkehr

Autoren U. Wachotsch
M. Douglas
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege

AKP, Fachzeitschrift für alternative Kommunal Politik 36 (2015) Nr. 2, S. 42-44, 3 B, 11 Q

Die Zahl der Pedelecs, also der Fahrräder mit Elektrounterstützung, hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht: Waren 2012 erstmals über 1 Million E-Bikes auf unseren Straßen unterwegs, sind es nach Angaben des Zweirad-Industrie-Verbands zwei Jahre später schon über 1,8 Millionen. Die Zunahme geschah in Deutschland ganz ohne institutionalisierte Förderung dieses Verkehrsmittels. Das Pedelec fügt sich als "neues" Fahrzeug in seiner Reichweite und Leistungsfähigkeit zwischen dem herkömmlichen Fahrrad und dem Pkw ein. Man kann mit ihm bequemer weitere Strecken zurücklegen als mit einem Fahrrad und gleichzeitig mehr transportieren. Weiterhin werden natürliche Widerstände wie Berge und Wind als weniger unangenehm empfunden. Für viele Käufer sind die Vorteile eindeutig, sodass sie gern investieren. Das Umweltbundesamt schätzt, dass die Hälfte aller Autofahrten, die nicht länger als zehn Kilometer sind, auf das Pedelec verlagert werden könnten. Bislang beträgt der Anteil aller mit dem Rad zurückgelegten Wege unterhalb der 10 km-Schwelle 14 %. Dieser Anteil könnte Schätzungen zufolge von 14 auf 36 % steigen. Dies würde insbesondere in Städten zu einer deutlichen Entlastung führen.