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Detailergebnis zu DOK-Nr. 69321

Verändertes Konsumverhalten in der Mobilität: Auswirkungen auf die Autobranche

Autoren T. Ohnmacht
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Straße und Verkehr 100 (2014) Nr. 11, S. 31-37, 5 B, 16 Q

Muss sich die Branche neu erfinden? Bezogen auf die Vergangenheit und die Gegenwart verfügt die Schweiz über einen weltweit einmaligen Datenbestand zu Führerausweisen, zur Anzahl immatrikulierter Personenwagen und zum Nutzerverhalten. Ziel des Beitrags ist es, einige Datengrundlagen für die äußerst schwierige Frage bereitzustellen, ob es sich bei den aktuell breit diskutierten Entwicklungen wie Digitalisierung, Sharing Economy, Rückgang des Interesses der Jugendlichen am Automobil, demografischer Wandel um "kurzzeitige Trends" oder einen "langfristigen Wandel" für die Automobilbranche handelt. Das Nutzerverhalten wird bereits seit 1974 durch den Mikrozensus Mobilität und Verkehr alle fünf Jahre erfasst. Anhand dieser thematischen Erhebung im Rahmen der schweizerischen Volkszählung und weiterer Datenquellen kann die aktuelle Diskussion im Themenfeld der Automobilität und des Konsumverhaltens versachlicht werden. Eins vorweg: Die Vielzahl an Trends zeigt keine generelle Abkehr vom Automobil. Die Dominanz des Automobils bleibt weiter bestehen. Verschiedene Entwicklungen eröffnen der Automobilbranche jedoch neue Chancen: Insbesondere im städtischen Raum, wo verschiedene Verkehrsmittel nicht nur gegeneinander und nebeneinander, sondern auch kombiniert und nacheinander verkehren. Hier kann die Branche vermehrt als Mobilitätsdienstleister auftreten, sich neue Geschäftsfelder erschließen und so eine zukunftsfähige Mobilitätslandschaft in der Schweiz aktiv mitgestalten.