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Detailergebnis zu DOK-Nr. 69410

Poroelastische Straßenoberflächen (PERS): eine Bauweise mit 10 dB(A) Lärmminderung in Reichweite? (Orig. engl.: The poroelastic road surface (PERS): the 10 dB reducing pavement with reach?)

Autoren H. Bendtsen
D. Kokot
L. Goubert
A. Bergiers
B. Kalman
Sachgebiete 9.10 Gummi, Kautschuk, Asbest
11.2 Asphaltstraßen
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung)

TRA, Transport Research Arena 5th Conference, Paris, 14-17 April 2014: Proceedings. Marne la Vallée: Institut Français des Sciences et Technologies des Transports, de l'Aménagement et des Réseaux (IFSTTAR), 2014, USB-Stick, Paper No. 20163, 10 S., 8 B, 3 Q

PERS ist die Kurzform für poroelastische Straßenoberflächen, an denen bereits seit insgesamt über 30 Jahren mit dem Ziel der Lärmminderung von unterschiedlichen Autoren gearbeitet worden ist. Diese Sonderbauweise zeichnet sich gegenüber herkömmlichen Deckschichten hauptsächlich durch einen hohen Anteil an Gummi (neu oder als Granulat aus Altreifen) sowie elastischem Kunstharz (wie Polyurethan) als Bindemittel aus. Eine weitere Eigenschaft ist der hohe zugängliche und untereinander verbundene Hohlraumgehalt, der mindestens 20 % betragen soll und in der Ausführung bis zu 35 % betragen kann. Letzterer Wert übersteigt damit auch die üblichen Werte für offenporige Asphalte. Zielgrößen des Mischgutdesigns sind im Wesentlichen: Hohe Lärmreduktion bei gleichzeitig ausreichender Abriebresistenz beziehungsweise Resistenz gegenüber Kornausbrüchen, ausreichender Schichtenverbund zur darunter liegenden Schicht und akzeptablen Dräneigenschaften. Dabei werden andere wichtige Mischgut-/Schicht- und Oberflächeneigenschaften ebenfalls immer mit in die Untersuchungen einbezogen, zum Beispiel Griffigkeit, Rollwiderstand, Arbeitssicherheit bei der Herstellung, Brandschutz etc. Nach umfangreichen Laborversuchen sind nun auch insgesamt 5 Teststrecken (in 5 verschiedenen Ländern) im Bau/gebaut worden, die im Einzelnen vorgestellt werden und einem intensiven akustischen und bautechnischen Monitoring unterzogen werden. In einem Fall wird dabei die PERS auf Betonpflastersteine aufgebracht. Laut den Autoren des Beitrags sind Lärmminderungen von 10 bis 12 dB(A) möglich. Die Untersuchungen werden von der EU im Rahmen des Projekts PERSUADE seit 2009 für eine Laufzeit von 6 Jahren unterstützt.