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Detailergebnis zu DOK-Nr. 69470

Die Umgehungsstraße L2 von Marseille: eine neuartige Infrastruktur mit intelligenter Ausstattung (Orig. franz.: Rocade L2 de Marseille: une nouvelle infrastructure équipée de systèmes intelligents)

Autoren J.-P. Chauvet
Sachgebiete 5.1 Autobahnen
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Revue générale des routes et de l'aménagement (2015) Nr. 927, S. 18-20, 5 B

Eine ursprüngliche als L2 bezeichnete Umgehungsstraße von Marseille wird als mautfreie städtische Autobahnstrecke von 10 km Länge mit Betriebs- und Sicherheitssystemen modernster Technologie ausgebaut. Sie verbindet die von Lyon aus Norden kommende A7 mit der A50 nach Toulon im Osten und soll täglich 8 500 Fahrzeuge aufnehmen. 60 % der Strecke werden in Tunnelbauweise errichtet um die schädlichen Auswirkungen des sehr dichten Verkehrs wie Staus, Umweltverschmutzung und Unfallgefahren im innerstädtischen Bereich zu reduzieren. Planungen dazu gehen bis in die 1980er-Jahre zurück und erste Baumaßnahmen entstanden im Jahr 2000. Aber erst durch eine 2013 unterzeichnete PPP (mit Bouygues Energies et Services, Aximum und Egis Projects) wurden Finanzierung, Konzeption, Realisation, Unterhalt und Erneuerung dieses Autobahnabschnitts für den Bau gesichert, der Ende 2017 abgeschlossen sein soll. Die gesamte Vertragsdauer umfasst 30 Jahre. Die informationstechnische Ausstattung der Strecke besteht aus automatischen Unfallmeldern, zentralisiertem technischem Management, dynamischer Signalisation, Verkehrs- und Fahrzeugerfassung einschließlich Geschwindigkeit und Verkehrsverhalten, bis hin zu verkehrsabhängiger Signalisation an den Anschlussknoten. Durch das Zusammenwirken aller Maßnahmen erhofft man sich ein bestmögliches Verkehrsmanagement und höchste Leistungsfähigkeit der Umgehungsstrecke.