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Detailergebnis zu DOK-Nr. 69511

Marktpotenzial batterieelektrischer Pkw in Deutschland - Räumliche Differenzierung auf Basis von Querschnitts- und Längsschnitterhebungen zum Mobilitätsverhalten

Autoren K. Engelen
Sachgebiete 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
6.10 Energieverbrauch

Aachen: Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr, RWTH Aachen, 2014, 173 S., zahlr. B, T, Q (Stadt Region Land: Bericht H. 56). - ISBN 978-3-88354-167-9

In Bezug auf batterieelektrische Pkw lassen sich folgende spezifische Rahmenbedingungen erkennen: beschränkte Reichweite mit einer voll aufgeladenen Batterie (rund 100 km), längerer Zeitaufwand zur Wiederaufladung einer Batterie (rund zehn Stunden über konventionelle Steckdose) und eine neue "Tank"-Technik (Steckdose). Ohne weiteren Handlungsaufwand lassen sich daher zunächst nur konventionelle Pkw substituieren, die eine maximale Tagesfahrleistung von 100 km aufweisen und aus mehrfachmotorisierten Haushalten mit eigenem Stellplatz (Steckdose sowie problemloses Wechseln des Pkw innerhalb der Familie) stammen. Obwohl Langzeitdaten zum Mobilitätsverhalten vorliegen, die eine Berücksichtigung der Überschreitungshäufigkeit der maximalen Pkw-Tagesfahrleistung im Wochenverlauf ermöglichen, hat der Stand der Forschung gezeigt, dass die Pkw-Nutzung im Zusammenhang mit den Potenzialabschätzungen bisher im Wesentlichen über stichtagsbezogene Mobilitätsdaten oder allgemeine Einschätzungen abgebildet wurden. Um zu ermitteln, ob die zu analysierende Datengrundlage einen Einfluss auf das Gesamtergebnis hat, wurde im Rahmen der Arbeit eine vergleichende Datenauswertung auf Basis der stichtagsbezogenen Mobilitätsdaten "Mobilität in Deutschland" (MiD) und den Paneldaten "Deutsches Mobilitätspanel" (MOP) durchgeführt. Die Ergebnisse bezüglich des theoretischen Marktpotenzials, das heißt, die Übertragung der spezifischen Rahmenbedingungen von batterieelektrischen Pkw auf die heutige Pkw-Nutzung, machen deutlich, dass ein auf Basis von stichtagsbezogenen Mobilitätsdaten berechnetes Potenzial ohne weitere Annahmen zur Überschreitungshäufigkeit der maximalen Pkw-Tagesfahrleistung zu einer deutlichen Überschätzung führt.