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Detailergebnis zu DOK-Nr. 69545

Kein Widerspruch: Gussasphalt mit offenporiger Oberfläche - Erfahrungen, Ergebnisse und Hinweise zur Herstellung sowie zum Einbau

Autoren K.-U. Timmert
Sachgebiete 11.2 Asphaltstraßen
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung)

Asphalt 50 (2015) Nr. 4, S. 16-20, 10 B, 6 Q

Die Herstellung und der Einbau von Asphaltmischgut als "Gussasphalt mit offenporiger Oberfläche - PlVIA" ist eine neue, innovative Bauweise, die auf einem traditionellen Gussasphalt basiert, allerdings mit einem wesentlich höheren Anteil an groben Gesteinskörnungen im Mischgut. Als Ergebnis erhält man eine offenporige Textur an der Oberfläche mit einer hohlraumreichen oberen Deckschichtphase und im unteren Bereich durch den bindemittelreichen, niedrigviskosen Mörtel eine nahezu dichte untere Schichtphase. Das beschriebene Konzept einer Asphaltdeckschicht aus PMA 5-Mischgut verspricht wichtige Eigenschaften wie: Verformungsbeständigkeit, sicheren Schichtenverbund, Dichtigkeit und gleichzeitige Lärmreduzierung in sich zu vereinen. Die Einbaumöglichkeiten dieser offenporigen, aber dennoch nach "unten", dichten Asphaltdeckschicht auf Brückenbauwerken wären gegeben. Zunächst bleibt aber abzuwarten, in wie weit eine angestrebte Dauerhaftigkeit gegeben und zu bewerten ist. Hierfür werden längere Liegezeiten und ein aufmerksames Beobachten der entsprechenden Streckenbereiche erforderlich. Lärmtechnische Untersuchungen und der Vergleich mit anderen Deckschichtvarianten stehen noch aus. Grundsätzlich muss herausgestellt werden, dass Asphaltdeckschichten aus einem PMA-Mischgut nur die Erwartungen erfüllen können, wenn die Asphaltmischgutherstellung mit allen Baustoffkomponenten sowie der Einbau unter Berücksichtigung der oben beschriebenen Erkenntnisse mit großer Sorgfalt aufeinander abgestimmt werden. Auch andere Bundesländer haben mit PMA-Mischgut zwischenzeitlich Erfahrungen gemacht, die gemeinsam mit denen von Hessen Mobil und dem aktuellen Stand der Erkenntnisse des Arbeitskreises 7.3.2 "Gussasphalt" der Forschungsgesellschaft zum Thema Porous Mastic Asphalt einen weiteren Schritt zur Prozesssicherheit und später zur "ZTV-Reife" führen können.