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Detailergebnis zu DOK-Nr. 69657

Funktionale Anforderungen und strukturbedingtes Verhalten von Schleppplatten bei integralen Straßenbrücken - Teil 1: Entwurfsmerkmale und Einflüsse des Brückentragwerks auf das Gebrauchsverhalten von Schleppplatten / Teil 2: Verkehrstechnische Anford erungen und Bewertung der Gebrauchstauglichkeit von Schleppplatten

Autoren G. Mahlo
S. Martin
Sachgebiete 15.1 Belastungen und Belastungsannahmen

Bauingenieur 90 (2015) Nr. 9, S. 427-435, 8 B, 2 T, 38 Q / Nr. 10, S. 500-507, 11 B, 7 T, 16 Q

Der erste Teil des Beitrags beinhaltet eine Analyse der strukturellen Konzeption von Schleppplatten. Beispiele ausgeführter Schleppplatten und Entwurfsregeln in verschiedenen Ländern erlauben jedoch nur Rückschlüsse auf die geometrischen Parameter. Aus diesem Grunde gilt die Aufmerksamkeit vor allem den Einwirkungen, die das Gebrauchsverhalten der Schleppplatten beeinflussen. Bei integralen Brücken bilden die zeitabhängigen und temperaturbedingten Tragwerksverformungen eine der Hauptursachen für das Auftreten von Setzungsmulden in der Fahrbahn. Vom Brückentragwerk und den Schleppplatten gehen dabei vielfältige Interaktionen mit dem Baugrund, der Widerlagerhinterfüllung und der Straßenbefestigung aus. In Teil 2 werden die daraus resultierenden Auswirkungen auf das Gebrauchsverhalten der Schleppplatten dargestellt. Einleitend gilt die Aufmerksamkeit den Einflüssen, die allgemein die Gebrauchstauglichkeit von Straßen kennzeichnen. Dazu gehören die Befahrbarkeit, die Verkehrssicherheit und der Fahrkomfort. Grenzwerte lokaler Abweichungen in der Höhenlage der Fahrbahn und zulässige Winkelabweichungen im Falle eines Neigungswechsels in der Verkehrsfläche definieren diese verkehrstechnischen Anforderungen. Mithilfe numerischer Analysen wurden die Einflussparameter untersucht, die maßgeblich zu den Setzungen der Schleppplatten und damit zu den Setzungsmulden in der Fahrbahn führen. Die wichtigsten Faktoren sind neben den einwirkenden Belastungen insbesondere die Länge der Schleppplatten, die Steifigkeiten der Straßenbefestigung, der Hinterfüllung und der ungebundenen Schichten der Überbauung. Letztendlich bestimmen die Gesamttiefen der Setzungsmulden die zulässige Länge der integralen Brücken. Diese Nachteile werden jedoch bei zwängungsfrei gelagerten Schleppplatten vermieden.