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Detailergebnis zu DOK-Nr. 69981

Erhaltungsmanagement Straßenoberbau - Zustandsbewertung und Zustandsprognose

Autoren V. Donev
Sachgebiete 12.0 Allgemeines, Management

Wien: Professur für Straßen- und Flugbetriebsflächenbau, Technische Universität Wien, 2014, 160 S., 52 B, 22 T, zahlr. Q (Mitteilungen der Professur für Straßen- und Flugbetriebsflächenbau, Technische Universität Wien (ISTU) H. 31). - ISBN 978-3-901912-31-3

Die Verfahren zur Erfassung des Straßenzustands aus Österreich, Deutschland und der Schweiz unterscheiden sich unter anderem in der Art und Anzahl der erfassten Schäden und in der Länge der Erfassungsabschnitte. Eine direkte Vergleichbarkeit der ermittelten Zustandsgrößen ist nur in Bezug auf die Spurrinnentiefe gegeben. Die weit verbreitete Zusammenfassung von unterschiedlichen Schäden mit unterschiedlichen Ursachen zu einem Zustandsmerkmal sowie von verschiedenen Zustandsmerkmalen zu einem Gesamtwert verwischt die Ursachen und erschwert erheblich die Maßnahmenwahl. Für die Zustandsprognosen werden im deutschsprachigen Raum praktisch ausschließlich deterministische Modelle auf empirischer Basis verwendet, wobei die jeweilige Zustandsfunktion abschnittsweise angepasst wird. Liegt eine Reihe von Messwerten vor, kann die Masterfunktion mittels Regression angepasst werden. Mit der Ableitung von Konfidenz- und Prognoseintervallen werden die Grundlagen für den Übergang von einer deterministischen zu einer stochastischen Prognose am Einzelabschnitt geschaffen. Ex ante-Prognoseintervalle ziehen die Unsicherheit bei Erfassung und Prognose der erklärenden Variablen (zum Beispiel Verkehr) in Betracht und werden in der Arbeit mittels Bootstrapping und Monte-Carlo-Simulation beispielhaft ermittelt. Die Erweiterung des einfachen Regressionsmodells zu einem multiplen durch Einbeziehung von mehreren Einflussgrößen hat das Ziel, die Prognosekraft des Modells zu erhöhen. Aus der abschließenden Gegenüberstellung der betrachteten Prognosemodelle mit einer neuen Methodik nach Hoffmann auf Basis von LTPP-Daten für das Merkmal Querrisse konnten die Unterschiede in der Prognosequalität klar herausgearbeitet werden. Die Methodik nach Hoffmann ermöglichte nicht nur die empirische Ableitung von Zustandsfunktion und Ausfallsverteilung, sondern ist auch in der Lage Datenzensur zu berücksichtigen und erlaubt zudem zutreffendere Prognosen im Vergleich.