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Detailergebnis zu DOK-Nr. 70091

Einsatz von Rejuvenatoren bei der Wiederverwendung von Asphalt

Autoren M. Radenberg
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

Straße und Autobahn 67 (2016) Nr. 1, S. 19-25, 11 B, 7 Q

Die Wiederverwendung von Ausbauasphalten im gebundenen Straßenoberbau erfolgt in Deutschland seit etwa vier Jahrzehnten. Die in Zukunft anfallenden Ausbauasphalte werden zunehmend bereits mit Asphaltgranulat hergestellt worden sein, sodass mit zunehmenden Alterungsgraden der Bindemittel zu rechnen ist. Die Wiederverwendung von Ausbauasphalt liegt seit annähernd 10 Jahren bei etwa 12 Millionen Tonnen. Die Wiederverwendungsmenge lässt sich vermutlich nur noch geringfügig steigern, da die Verwertungsquote bereits circa 90 % beträgt. Entscheidender ist, die qualitative Einbindung der Ausbauasphalte in die Wiederverwendungskonzepte zu verbessern. Hierzu sind insbesondere die Aktivierbarkeit und die Homogenisierbarkeit der Bindemittel im Asphaltgranulat mit dem frischen Bindemittel genauer zu beachten. Ob und wieweit eine solche Homogenisierung bei Zugabe von Rejuvenatoren (Verjüngungsmitteln) gegeben ist oder sich vielleicht noch verbessern lässt, ist zu hinterfragen. Zudem ist grundsätzlich die rheologische Wirkung der Rejuvenatoren in Abhängigkeit vom Alterungsgrad der Bindemittel im Asphaltgranulat von Bedeutung. Mit dem vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geförderten Projekt FE 07.0250/2011/LRB "Einsatz von Rejuvenatoren bei der Wiederverwendung von Asphalt" wird eine materialbeschreibende Marktanalyse durchgeführt, mit der die Stoffeigenschaften der angebotenen Rejuvenatoren vergleichend betrachtet werden. Im Rahmen des Forschungsvorhabens wird neben der Wirksamkeit auch die Dauerhaftigkeit der "Verjüngung" durch simulierte Alterungsprozesse (Laboralterung) ermittelt. Nach der umfassenden Charakterisierung der Art und Dauer der Wirkung der Rejuvenatoren wurde in Abhängigkeit von diesen Ergebnissen eine Auswahl für weitergehende Asphaltuntersuchungen getroffen. Mit drei Produkten erfolgt eine umfassende Untersuchung der Auswirkungen auf die Performance-orientierten Asphalteigenschaften. Hierzu werden derzeit Laboruntersuchungen und im Anschluss daran Erprobungen im Rahmen von Straßenbaumaßnahmen durchgeführt, wissenschaftlich begleitet und dokumentiert. Die Veröffentlichung dokumentiert einen Zwischenstand der Untersuchungen nach weitgehendem Abschluss der Bindemitteluntersuchungen.