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Detailergebnis zu DOK-Nr. 70300

Digitale Unfallspuren in der Unfallrekonstruktion

Autoren E. Düthmann
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme

Verkehrsdienst 61 (2016) Nr. 2, S. 38-42, 1 B, 13 Q

Das moderne Kraftfahrzeug ist zunehmend abhängig von Umfang und Programmierung seiner elektronischen Komponenten. Diese sollen nicht nur der Steigerung der Sicherheit und Effizienz, sondern auch dem Komfort und der Unterhaltung des Fahrers dienen. Sämtliche dieser Systeme können Daten erzeugen und speichern. Jedoch besteht bezüglich der Datenspeicherung und des Zugriffs auf diese Daten europaweit Regelungsbedarf, um Missbrauch zu verhindern. Die Möglichkeiten der komplexen elektronischen Systeme sind vielfältig und reichen von Informationsleistungen, wie beispielsweise dem Totwinkelwarner bis hin zu aktiven Eingriffen in das Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs. So kann der Spurhalteassistent in kritischen Situationen die Fahrzeugsteuerung übernehmen und die Fahrbahn korrigieren. Moderne aktive Fahrerassistenzsysteme bieten die Möglichkeit, Unfälle zu vermeiden, da sie zum Teil schneller auf Gefahren reagieren können als der Fahrer selbst es in dieser Situation könnte. Möglich wird dies durch eine umfassende Auswertung der Daten des Kfz sowie seiner Umgebung mithilfe von Sensoren, Kameras, Infrarot und Radar. Welche genauen Daten des Fahrzeugs die Steuergeräte dieser Systeme erfassen und wie diese verarbeitet werden, ist nur wenigen bekannt. Auch nach einem Unfall ist die Unterscheidung zwischen Eingriffen des Fahrers und selbstinitiierten Eingriffen der Regelsysteme schwierig. Da keine gesetzliche Verpflichtung für die Hersteller besteht, offenzulegen, wann und wie Regelsysteme arbeiten, können wichtige Daten für eine Analyse fehlen.