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Detailergebnis zu DOK-Nr. 70394

Entsiegelung mit wasserdurchlässigen Flächenbelägen - Zurück zum natürlichen Wasserkreislauf

Autoren C. Dierkes
Sachgebiete 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz
11.4 Pflaster- und Plattenbefestigungen

De- und semizentrale Niederschlagswasserbehandlungsanlagen: Tagungsband IKT-Forum: Niederschlagswasser, Vegetation & Infrastruktur - 22. & 23. April 2015, Gelsenkirchen. Gelsenkirchen: Institut für unterirdische Infrastruktur gGmbH (IKT), 2015, S. 43-58, 8 B, 1 T, zahlr. Q

Die wasserdurchlässige Befestigung von Verkehrsflächen ist das einzige Entwässerungssystem im Bereich der Regenwasserbewirtschaftung mit direkter Entsiegelung beziehungsweise Verhinderung der Versiegelung auf Verkehrsflächen. Somit ist sie ein wichtiges Element in der künftigen Siedlungsentwässerung. Neben Gründächern sind wasserdurchlässige Flächenbeläge eines der wenigen Systeme, die nennenswert die Verdunstung fördern und somit das Stadtklima positiv beeinflussen. Allerdings gefährden Schadstoffe aus dem Regenabfluss auf lange Sicht potenziell das Grundwasser. Um die Eignung eines wasserdurchlässigen Belags im Hinblick auf den Stoffrückhalt (Grundwasserschutz) und die dauerhafte Funktion sicherzustellen, können solche Systeme eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) des Deutschen Instituts für Bautechnik erhalten. Nur geprüfte Beläge haben den grundsätzlichen Nachweis, dass sie die Forderungen des Gesetzgebers im Hinblick auf die geltenden Richtlinien dauerhaft erfüllen. Von der Kostenseite sind vor allem niedrige Baukosten im Vergleich zu alternativen Systemen zu nennen, da die Verkehrsflächen sowieso befestigt werden müssen und lediglich Mehrkosten für die wasserdurchlässige Bauweise zu berücksichtigen sind, sofern Pflaster mit abZ und einem Abflussbeiwert von 0,0 zum Einsatz kommen. Auf zusätzliche Entwässerungsmaßnahmen kann dann verzichtet werden.