Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 70537

Quantifizierung von Messeinflüssen bei Ermüdungsversuchen an Asphaltgemischen: Nichtlinearität, Selbsterwärmung und Thixotropie (Orig. engl.: Quantification of biasing effects during fatigue tests on asphalt mixes: non-linearity, self-heating and thixotropy)

Autoren S. Pouget
L. Planque
H. Di Benedetto
F. Olard
C. Sauzéat
S. Mangiafico
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
9.1 Bitumen, Asphalt

Road Materials and Pavement Design 16 (2015) Supplement 2: AAPT 2015: Papers from the 90th Association of Asphalt Paving Technologists Annual Meeting, S. 73-99, 17 B, 2 T, zahlr. Q

Verschiedene Phänomene, die nicht der Ermüdung zuzuschreiben sind, treten im Labor während eines solchen Versuchs an Asphalt infolge der zyklischen Belastung auf. Daraus resultieren abweichende Ergebnisse und gegebenenfalls falsche Schlussfolgerungen. Ziel der Studie ist es, diese Messeinflüsse zu isolieren und zu quantifizieren, um den richtigen Ermüdungsschaden abzuleiten. Dazu wurden drei bekannte Effekte untersucht: Nichtlinearität, Selbsterwärmung und Thixotropie. Dazu wurden im Labor sechs verschiedene Asphaltgemische mit drei eindeutig verschiedenen Bitumen hergestellt. Es wurden Zug-Druck-Versuche an zylindrischen Probekörpern durchgeführt. Einerseits wurden die Steifigkeiten bei 10 Hz in einem Temperaturbereich von 8 bis 14 °C ermittelt. Andererseits wurden Ermüdungsversuche bei 10 °C und 10 Hz Belastungsfrequenz mit Lastpausen durchgeführt. Die Lastpausen wurden nach jeweils 100 000 Lastwechseln angeordnet und betrugen 24 Stunden. In dieser Zeit wurden regelmäßig die Steifigkeiten ermittelt, um den Verlauf der Erholung der mechanischen Eigenschaften aufzuzeichnen. Es konnte ein signifikanter Temperaturanstieg infolge der Selbsterwärmung festgestellt werden, der während der Lastpausen schnell zurückging. Es zeigte sich, dass 90 % der Steifigkeitsvariationen während der Versuche in der Lastpause zurückgebildet wurden. Nichtlinearität und Thixotropie beeinflussen die mechanischen Eigenschaften jedoch deutlich mehr als die Selbsterwärmung.