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Detailergebnis zu DOK-Nr. 70764

LEAB-PA: Temperaturreduzierter Offenporiger Asphalt (PA) kann die Lebensdauer verlängern (Orig. engl.: LEAB-PA: a half warm porous asphalt can increase the lifetime)

Autoren G. Gaarkeuken
M. Oosterveld
M.L.M. Sprenger
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt
11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer

8th RILEM International Symposium on Testing and Characterization of Sustainable and Innovative Bituminous Materials. Dordrecht u. a.: Springer, 2016 (RILEM Bookseries Vol. 11) S. 215-227, 6 B, 9 T, 6 Q

LEAB ist eine niederländische Abkürzung für "Niedrigenergie-Asphaltbeton". Bereits 2003 wurden LEAB-Konzepte mit Asphalttrag- und Asphaltbinderschichten bei Verwendung von Schaumbitumen erfolgreich angewendet. Diese Konzepte wurden auch für die Herstellung von PA16 übertragen. Es wird berichtet, dass der LEAB-PA16 auf dem Hauptfahrstreifen circa 12 Jahre und auf der Überholspur durchschnittlich 16 Jahre unter Nutzung ist. Die dominanten Schadensursachen am Ende der Nutzungsdauer sind Kornausbrüche, die insbesondere mit der Alterung der Mörtelphase durch Oxidation und UV-Strahlung begründet werden. Die Verbesserung der Lebensdauer des LEAB-PA16 hängt damit zusammen, dass wegen der niedrigeren Herstellungstemperatur die Alterung des Asphaltmörtels während der Asphaltherstellung deutlich verringert wird (Effekt der Kurzzeitalterung). Desweiteren wird davon ausgegangen, dass dadurch der Widerstand gegenüber Kornablösungen verbessert wird und im Vergleich zum PA in konventioneller Heißherstellung eine bessere Lebensdauer erwartet werden darf. In mehreren Versuchsstrecken wurden LEAB-PA16 (Einbautemperatur 95 °C) und konventionelle Heiß-PA16 (Einbautemperatur 130 °C) mit vergleichbarer Zusammensetzung eingebaut und die Asphaltvarianten im frischen und im gealterten Zustand nach mehrjähriger Liegedauer systematisch überprüft. Bereits nach einer Liegedauer von drei Jahren unterscheidet sich der Alterungsstatus des LEAB-PA vom konventionellen Heiß-PA signifikant. Begründet wird dieser Vorteil insbesondere mit der günstigeren Kurzzeitalterung während der Herstellung des LEAB-PA. Als ernstes Problem wurde das Absetzen des Bitumens und auch des Asphaltmörtels angesehen. Das sind Vorgänge, die sich nachweislich erst im Verlaufe der Liegezeit ereignen. Der Einsatz von losen Faserstoffen (nicht Pellets) wird empfohlen. Im Labor wurden Untersuchungen zur Kornablösung mittels Cantabrotest und Aachener Ravelling Tester (ARTe) durchgeführt. Der LEAB-PA16 verhält sich hinsichtlich der Kornablösung günstiger als der konventionelle Heiß-PA16.