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Detailergebnis zu DOK-Nr. 70823

Ohne Geld geht es nicht - Finanzierung für die Tram in der Stadt

Autoren M. Zistel
Sachgebiete 2.0 Allgemeines
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Informationen zur Raumentwicklung (2016) Nr. 4, S. 437-453, 4 B, 6 T

In den wachsenden Verdichtungsräumen Deutschlands, in denen die Nahverkehrssysteme zunehmend am Rand ihrer Kapazitätsgrenze arbeiten, ist die zeitnahe Realisierung von ÖPNV-Investitionsvorhaben, die auf eine steigende Nachfrage sowie eine größere Flächenwirkung des ÖPNV-Gesamtsystems abzielen, dringend erforderlich. Neben Kapazitätserweiterungen auf hoch belasteten Hauptachsen ist eine wesentlich feingliedrigere Erschließung der Siedlungsgebiete mit ÖPNV-Angeboten - auch aus demografischen Gesichtspunkten - von zentraler Bedeutung. Die Anbindung bislang nicht adäquat erschlossener Siedlungsgebiete lässt sich kurzfristig mit Bussen umsetzen. Oberirdisch geführte Straßen- und Stadtbahnen können vergleichsweise zeitnah die Kapazität auf bereits stark belasteten Busachsen erweitern. Sie sind wesentlich kostengünstiger umzusetzen als einzelne Großprojekte (zum Beispiel U-Bahn-Tunnel oder Hochbahntrassen), erzielen eine bessere Flächenerschließung und haben einen wesentlich kürzeren Planungsvorlauf. Der Beitrag umreißt die Weiterentwicklung der bestehenden Finanzierungssystematik für Neu- und Ausbauvorhaben im ÖPNV in Deutschland, geht auf Handlungsansätze ein und wirft dazu einen Blick auf vergleichbare Finanzierungsinstrumente im benachbarten Ausland. Dabei wird insbesondere auf die Situation und die Perspektiven von Straßen- und Stadtbahnsystemen mit ihrer hohen stadtentwicklungspolitischen Bedeutung Bezug genommen.