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Detailergebnis zu DOK-Nr. 70833

Gender Mainstream im Verkehrswesen - Kinder und Jugendliche als Verkehrsteilnehmende

Autoren G. Stete
A. Schober
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)

Straßenverkehrstechnik 60 (2016) Nr. 8, S. 509-516, 9 B, 4 T, 10 Q

Das Mobilitätsverhalten von Kindern und Jugendlichen sowie deren Anforderungen an die Gestaltung des öffentlichen (Straßen-)Raums variieren in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht und Raumstruktur. Die aktuellen Rahmenbedingungen in urbanen Räumen erschweren die eigenständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen. Die Möglichkeit, unabhängig mobil sein zu können, legt bereits im Kindesalter den Grundstein für eine gesunde Entwicklung von kognitiven, sozialen und physischen Fähigkeiten. Bei näherer Betrachtung des kinder- und jugendspezifischen Mobilitätsverhaltens spielen Wege, welche als mitfahrend mit dem Pkw zurückgelegt werden, eine immer größere Rolle. Daher sind Handlungsansätze zu konzipieren, welche die selbstständige Mobilität sowie die Verkehrssicherheit für Kinder und Jugendliche fördern. Bei der Planung und Umsetzung von verkehrsplanerischen Konzepten gilt es, das Expertenwissen der Kinder umfassend zu integrieren. Auf dieser Basis können Konzepte zur Spielraumvernetzung, zur Gestaltung des öffentlichen Straßenraums, zur Erhöhung der Schulwegesicherheit oder zum schulischen Mobilitätsmanagement im Zuge eines bottom-up-Ansatzes erarbeitet werden. Hierdurch lassen sich positive Effekte für ein langfristig nachhaltig ausgerichtetes Mobilitätsverhalten der Jugendlichen sowie eine Aufwertung der Wohnumfeldqualität erzielen.