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Detailergebnis zu DOK-Nr. 70924

Der Rad-/Probekörper-Kontakt beim PSV-Versuch (Orig. engl.: PSV tyre/test specimen contact)

Autoren D. Woodward
P. Millar
G. McQuaid
R. McCall
O. Boyle
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
14.1 Griffigkeit, Rauheit

8th RILEM International Symposium on Testing and Characterization of Sustainable and Innovative Bituminous Materials. Dordrecht u. a.: Springer, 2016 (RILEM Bookseries Vol. 11) S. 447-457, 10 B, 11 Q

Der PSV-Versuch (Polished Stone Value - PSV) ist das klassische, seit Jahrzehnten in Europa angewendete Prüfverfahren zur Vorhersage des Polierwiderstands von Gesteinskörnungen. Es ist europäisch genormt (EN 1097-8:2009) und wird weltweit - teilweise in Variationen - eingesetzt. Auch die nordirischen Autoren weisen am Anfang des Berichts auf die Problematik des Verfahrens hin, die darin besteht, eine Kontaktfläche Rad/Probekörper mit hoher Vergleich- und Wiederholbarkeit zu gewährleisten. Sie beschäftigten sich im Bericht mit dieser Kontaktfläche dahingehend, dass sie diese einfärbten, Digitalbilder erstellten und mit 2-D- und 3-D-Technik auswerteten. Dieses Vorgehen wurde bereits in früheren Forschungsarbeiten beim Wehner/Schulze-Gerät angewendet, das eine gute Korrelation zum PSV aufweist. Die entsprechenden Datenerfassungen erfolgten nach Polierzeiten von 30 Sekunden und 2, 5, 10 und 30 Minuten. Als Ergebnis zeigt sich, dass bei den Polierversuchen an 14 Probekörpern sich die Kontaktfläche wegen der unterschiedlichen Kornformen und -ausrichtungen in einem breiten Spektrum von 17 bis 92 % bewegt. Es wird auch bemängelt, dass die Kontaktfläche sich nur bis in eine "Tiefe" von 1 bis 2 mm darstellt. Die Empfehlung lautet, zur Messung des Reibungswiderstands berührungslose Verfahren zu entwickeln.