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Detailergebnis zu DOK-Nr. 71025

Asphaltgemische mit Anteilen an wiedergewonnenen Asphaltbelägen: Optimierung der Mischrezepturen (Orig. engl.: Asphalt mixture with RAP: Mix design optimization)

Autoren A.-G. Dumont
M. Pittet
N. Bueche
S. Bressi
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

8th RILEM International Symposium on Testing and Characterization of Sustainable and Innovative Bituminous Materials. Dordrecht u. a.: Springer, 2016 (RILEM Bookseries Vol. 11) S. 607-618

Mit steigendem Anteil an wiedergewonnenem Asphalt wächst auch die Problematik, die Mischrezepturen im Hinblick auf die qualitativen Eigenschaften zu optimieren. Bei dem beschriebenen schweizerischen Projekt wird die Optimierung einer Asphaltrezeptur mit einem 40-prozentigen Anteil an wiedergewonnenem Asphalt behandelt. In der ersten Phase wird mit analytischen Methoden eine Mischrezeptur aufgestellt, anhand Laborversuchen wird mit den üblichen Prüfverfahren diese Rezeptur immer wieder getestet und in kleinen Schritten durch Änderung der Zusammensetzung werden die strukturellen Veränderungen und das Gebrauchsverhalten analysiert. In dieser ausgiebigen zweiten Laborphase werden die Einflüsse der Gesteinskörnungen und der Bindemittel identifiziert und quantifiziert, um so eine verlässliche Aussage über das spätere Gebrauchsverhalten der Rezeptur in der Praxis zu erlangen. Im Verlauf der Untersuchungen hat sich die Bruchanfälligkeit als geeignete Kenngröße ergeben, um eine Aussage über das künftige Gebrauchsverhalten treffen zu können. Folgende Faktoren nehmen in der Praxis wesentlichen Einfluss auf eine Asphaltrezeptur: Homogenität der Zuschläge aus wiedergewonnenem Asphalt (hier ist intensives Lagermanagement erforderlich), die Qualität der wiedergewonnenen Asphalte (Anteil der Kornzertrümmerung der Gesteinskörnungen, Kornform etc.), die Charakteristik des Altbitumens, die Mischbedingungen im Werk sowie die Auswahl des neuen Bindemittels. Ergebnis war auch, dass eine gleichbleibende Qualität nur mit fortwährender produktionsbegleitender Kontrolle erzielt werden kann, um bei Abweichungen unverzüglich korrigierend in den Prozess eingreifen zu können.