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Detailergebnis zu DOK-Nr. 71202

Entwicklung einer Methodik zur funktionalen Gliederung von Netzen des Güterverkehrs und zur Bewertung der Angebotsqualität

Autoren J. Klemmer
Sachgebiete 5.9 Netzgestaltung, Raumordnung
5.21 Straßengüterverkehr

Aachen: Shaker, 2016, 222 S., 51 B, 18 T, zahlr. Q, Anhang (Schriftenreihe des Fachzentrums Verkehr Bd. 15). - ISBN 978-3-8440-4657-1

Die Arbeit bietet einen ersten Entwurf für die hierarchisierende Identifizierung von Zentralen Orten der Logistik und eine darauf aufbauende Gliederung von Netzen des Güterverkehrs. Dabei werden als Standorte immer sogenannte Standorträume betrachtet, die sich auf die Ebene der Verwaltungsgemeinschaften beziehen und somit eine feinere Basis als die Landkreise und Kreisfreien Städte darstellt, jedoch makroskopischer als die Ebene der Gemeinden ist. Zunächst wurden die verschiedenen öffentlich zugänglichen und somit verfügbaren Daten und Datenquellen analysiert und hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit für eine Unterscheidung und Klassifizierung verschiedener Standorttypen überprüft. In der Auseinandersetzung mit den Anforderungen an einen Zentralen Ort der Logistik sowie dessen Versorgungsfunktion und Aktionsradius wurden insgesamt drei verschiedene Standorttypen (International agierende Standorte (IL), Distributionsstandorte (D) und Produktionslogistikstandorte (P)) entwickelt, welche wiederum in unterschiedliche Hierarchieebenen (0 = international bis 2 = überregional) in Anlehnung an die Gliederungsebenen der Metropolregionen, Oberzentren und Mittelzentren unterschieden werden können. Aufbauend auf dieser Identifikation der Zentralen Orte der Logistik (ZOL) wurden im Anschluss daran die Regeln zur Netzbildung entwickelt. Im Anschluss an die Netzbildung werden analog zu dem Vorgehen der RIN (Richtlinien für integrierte Netzgestaltung) die Verbindungsfunktionsstufen sowie die Kategoriengruppen entwickelt und die damit verbundenen Anforderungen an die Infrastruktur abgeleitet. Diese Einteilungen erfolgen für alle drei Verkehrsträger (Straße, Schiene, Binnenschiff) getrennt. Es resultieren sechs Verkehrswegekategorien für den Straßengüterverkehr, elf Verkehrswegekategorien für den Schienengüterverkehr und sieben Verkehrswegekategorien für den Binnenschiffverkehr.