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Detailergebnis zu DOK-Nr. 71212

Automobilität im Wandel des Geschlechterverhältnisses

Autoren C. Holz-Rau
K. Sicks
Sachgebiete 0.3 Tagungen, Ausstellungen
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Entscheidungen beim Übergang in die Elektromobilität: technische und betriebswirtschaftliche Aspekte. Wiesbaden: Springer Gabler, 2015, S. 445-460, 4 B, 1 T, 40 Q

Als zentrale Ergebnisse lassen sich folgende benennen: Die Pkw-Nutzung nimmt bei Frauen stetig zu ("Nachholen" und Angleichungstrend). Dieser Trend geht über die zunehmende Frauenerwerbstätigkeit und Motorisierung hinaus. Während bei Frauen aus vollmotorisierten Haushalten die Pkw-Nutzung seit 1976 leicht steigt, nimmt sie bei Frauen in Haushalten mit Pkw-Nutzungskonkurrenz rapide zu. Das findet in Form einer Umverteilung des Pkw als knappe Ressource statt, indem die Männer ihre Pkw-Nutzung gleichzeitig reduzieren und gleichzeitig die Nutzungsintensität steigt. Besonders in Kleinstädten nimmt die Pkw-Nutzung der Frauen stark zu, während in Großstädten der Trend gering ist. Auch bei Vollmotorisierung und weitgehend identischen soziodemografischen Rahmenbedingungen bleibt die Pkw-Nutzung der Frauen signifikant geringer als bei Männern. Die Unterschiede haben aber deutlich abgenommen. Die Ergebnisse verdeutlichen zum einen die veränderten Mobilitätsbedürfnisse im Zusammenhang mit den immer komplexer werdenden Alltagsmustern und steigenden Ansprüchen an Alltagsaktivitäten, die zu einem stärkeren Pkw-Bedarf speziell bei Frauen beitragen. Zum anderen lassen sie sich als Hinweise auf ein verändertes Geschlechterverhältnis im Sinne einer "verbesserten Verhandlungsposition" der Frauen gegenüber ihren Partnern hinsichtlich eines Pkw als knappe Ressource interpretieren.