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Detailergebnis zu DOK-Nr. 71305

Regelkenntnisse bei deutschen RadfahrerInnen: Onlinebefragungen unter Erwachsenen und SchülerInnen

Autoren A.K. Huemer
K. Eckhardt-Lieberam
Sachgebiete 3.9 Straßenverkehrsrecht
5.5 Radverkehr, Radwege
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Zeitschrift für Verkehrssicherheit 62 (2016) Nr. 5, S. 250-260, 12 B, 3 T, 34 Q

Rad fahren ist eine gesunde Möglichkeit, sich fortzubewegen. Leider haben RadfahrerInnen ein stark erhöhtes Unfall- und Verletzungsrisiko im Straßenverkehr. In Beobachtungen zeigen bis zu 50 % der RadfahrerInnen regelwidriges Verhalten, in Befragungen geben 7-10 % an, Regeln nicht zu kennen. Mangelnde Regelkenntnis könnte Fehlverhalten erklären. In einem Onlinequiz beantworteten 353 erwachsene RadfahrerInnen 41 Multiple-Choice-Fragen zu Verkehrsregeln, die das Radfahren betreffen. Mehr als die Hälfte der TeilnehmerInnen kannte weniger als die Hälfte der erfragten Regeln. Zusammenhänge zu demografischen Daten zeigten sich nicht. Für die Kinder und Jugendlichen wurde der Fragebogen sprachlich vereinfacht und auf zwanzig Fragen gekürzt. 142 SchülerInnen im Alter von neun bis 17 Jahren führten die Befragung vollständig durch. Auch für die SchülerInnen ist die Regelkenntnis mangelhaft; 82 % haben weniger als die Hälfte der Fragen richtig beantwortet. Da Kenntnis der Regeln eine Voraussetzung für deren Einhaltung ist, sind Interventionen zur Steigerung des Wissens, gerade auch bei den heranwachsenden RadfahrerInnen, dringend notwendig.