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Detailergebnis zu DOK-Nr. 71373

Einheitliches Querkraftmodell für Stahl- und Spannbetonbrücken - erweiterte Grundlagen

Autoren M. Herbrand
A. Stark
D. Kueres
M. Claßen
Sachgebiete 15.1 Belastungen und Belastungsannahmen
15.3 Massivbrücken

Bauingenieur 91 (2016) Nr. 12, S. 487-495, 7 B, 1 T, 61 Q

Während das Biegetragverhalten von Stahl- und Spannbetonbauteilen als gelöst angesehen wird, ist das Querkrafttragverhalten schubschlanker Bauteile nicht abschließend geklärt. Vor allem für die Beurteilung von Bestandsbauwerken sind aber Querkraftmodelle notwendig, die möglichst einfach anwendbar sind und dennoch ausreichend genaue und damit wirtschaftliche Vorhersagen der Tragfähigkeit erlauben. Ein einheitliches Querkraftmodell mit Betontraganteil für Stahl- und Spannbetonbauteile ermöglicht bei der Bemessung einen stetigen Übergang zwischen Bauteilen ohne und mit Querkraftbewehrung, wenn deren Betontraganteile für a(Index sw) = 0 identisch sind. Der Vergleich mit den ACI-DAfStb-Querkraftdatenbanken belegt, dass ein solches Modell für Bauteile mit Querkraftbewehrung zu deutlich geringeren Streuungen und gleichzeitig einem höheren Sicherheitsniveau im Vergleich zum aktuellen EC2 führt. Insbesondere für Bauteile mit geringen Querkraftbewehrungsgraden ergeben sich hierdurch höhere rechnerische Tragfähigkeiten, was zum Beispiel für die Nachrechnung von Bestandsbauwerken wie Brücken von Vorteil ist. In dem Beitrag werden die Hintergründe für einen konsistenten Übergang von einen Fachwerkmodell mit Betontraganteil zu einem Fachwerkmodell mit variabler Druckstrebenneigung erläutert.