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Detailergebnis zu DOK-Nr. 71453

Das rheologische Verhalten Pflanzenöl-modifizierter Bitumen und Asphaltgemische (Orig. engl.: Rheological behavior of vegetable oil-modified asphaltite binders and mixes)

Autoren E. Chailleux
C. Somé
A. Pavoine
L. Andrieux
L. DeMarco
P. Da Silva
S. Benard
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
9.1 Bitumen, Asphalt

Proceedings of the 6th Eurasphalt & Eurobitume Congress, 1-3 June 2016, Prague. Czech Technical University Prague, Faculty of Civil Engineering, 2016, USB-Stick, Paper No. 222, 9 S., 11 B, 4 T, 9 Q

Der Artikel beschäftigt sich mit der Entwicklung eines Bindemittelgemischs, welches aus Naturbitumen, Pflanzenöl und Erdöl-Bitumen besteht. Für die Versuche wurde Naturbitumen aus Albanien mit einem Kohlenwasserstoffgehalt von 71,4 % und einem Mineralanteil von 14,3 % verwendet. Als gebrauchtes Pflanzenöl kamen Sonnenblumen- und Rapsöl zum Einsatz. Zusätzlich wurde ein Erdöl-Bitumen 15/25 eingemischt. Zunächst wurden die konventionellen Bitumenkennwerte bestimmt. Es zeigt sich, dass die Verwendung von Sonnenblumenöl einen um 5 K geringeren Erweichungspunkt Ring und Kugel und einen höheren Wert der Nadelpenetration verursacht. Aufgrund der hohen Erweichungspunkte ist eine Einordnung in die klassischen Bitumensorten nicht möglich. Der Komplexe Modul des Bindemittelgemischs wurde mit dem METRAVIB-Gerät sowohl als Zug-Druck- als auch als Scherversuch in einem Temperaturbereich von -20 bis +60 °C und für Frequenzen von 1 bis 80 Hz durchgeführt. Das Black-Diagramm offenbart eine Verringerung des Phasenwinkels, was eine Abnahme der Viskosität bedeutet. Zur weitergehenden Untersuchung wurden drei Varianten (Rapsöl, Sonnenblumenöl, 35/50) eines Asphaltbetons mit einem Größtkorn von 10 mm hergestellt. Bei der Ermittlung der plastischen Verformungen gemäß EN 12697-22 (Spurrinnenbildung) zeigt sich die signifikante Verbesserung für die Bindemittelgemische mit Pflanzenöl. Die Steifigkeitsmoduln der Asphaltgemische wurden nach EN 12697-26, Anhang E, im einaxialen Zugschwellversuch am zylindrischen Probekörper ermittelt. Das Referenzgemisch mit 35/50 weist höhere Werte auf. Ergänzend wurde noch die Wasserempfindlichkeit geprüft.