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Detailergebnis zu DOK-Nr. 71455

Charakterisierung der Bitumenviskosität mittels Zug-Retardationsversuch (Orig. engl.: Designation of the viscosity of binder with the tension retardation test)

Autoren F. Bommert
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
9.1 Bitumen, Asphalt

Proceedings of the 6th Eurasphalt & Eurobitume Congress, 1-3 June 2016, Prague. Czech Technical University Prague, Faculty of Civil Engineering, 2016, USB-Stick, Paper No. 174, 7 S., 4 B, 4 T, 3 Q

Die Gebrauchseigenschaften von Asphalt bei tiefen Temperaturen werden maßgeblich durch die Viskosität des Bitumens beziehungsweise des Asphaltmörtels bestimmt. Herkömmliche Prüfverfahren zur Viskositätsansprache, wie beispielsweise mittels Kugelziegelviskosimeter oder Dynamischem Scherrheometer, sind auf Temperaturen oberhalb des Gebrauchstemperaturbereichs einer Asphaltbefestigung (-25 °C bis +30 °C) beschränkt. Mittels Biegebalken-Rheometer (BBR) erfolgt die Viskositätsansprache nur im unteren Temperaturbereich (unter -10 °C) und diese ist nicht auf Asphaltmörtel anwendbar. Daher wird ein Prüfverfahren benötigt, das die Charakterisierung der Viskosität von Bitumen und Asphaltmörtel innerhalb des gesamten Spektrums des Gebrauchstemperaturbereichs, der die typischen Umgebungsbedingungen über die Jahreszeiten repräsentiert, ermöglicht. Die referierten Untersuchungen wurden im Rahmen mehrerer Forschungsprojekte durchgeführt. Im Artikel wird zunächst die Methodik des Zug-Retardationsversuchs am Bitumen und Asphaltmörtel erläutert. Mittels des Zug-Retardationsversuchs wurden unter Variation des Bitumens und der Bitumenmodifikation (Wachse, Rejuvenator) die Viskositäten im Temperaturbereich zwischen -25 und +5 °C bestimmt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich eine hohe Korrelation beim Zusammenhang zwischen Viskosität und Temperatur ergibt. Weiterhin wird auf das Potenzial für eine Vorhersage der Neigung zur Spurrinnenbildung von Asphalt durch Extrapolation der Ergebnisse in den hohen Temperaturbereich hingewiesen.