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Detailergebnis zu DOK-Nr. 71629

Photovoltaik-Freiflächenanlagen an Verkehrswegen in Deutschland: Ausbauzustand und mögliche Folgen für den Biotopverbund

Autoren M. Böttcher
K. Niemann
S. Rüter
B. Bredemeier
L. Diekmann
M. Reich
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP

Natur und Landschaft 92 (2017) Nr. 3, S. 119-128, 11 B, 3 T, zahlr. Q

Photovoltaik-Freiflächenanlagen (PV-FFA) werden zunehmend entlang von Verkehrswegen errichtet, deren Begleitflächen wichtige Funktionen für den Biotopverbund besitzen können. Auf der Grundlage von Orthofotos wurden die PV-FFA an Autobahnen und Schienenwegen in Deutschland ermittelt und hinsichtlich ihrer Lage innerhalb der Lebensraumnetze für Wälder, Großsäuger sowie trockene und feuchte Offenlandlebensräume bewertet. Es wurden insgesamt 455 Anlagen mit einem Ausbauschwerpunkt in Bayern (45 %) ermittelt. 251 Anlagen (55 %) wiesen einen Minimalabstand von weniger als 50 m zum Trassenverlauf auf. Die durchschnittliche Flächengröße der PV-FFA betrug 6,85 ha. Der Großteil der Anlagen (93 %) zeigte innerhalb eines 1 000-m-Puffers Raumzusammenhänge mit funktional bedeutsamen Flächen der Lebensraumnetze. Mögliche Konflikte könnten durch Barriereeffekte (Zäune) oder Flächenkonkurrenzen entstehen. Ob eine Störung von Vernetzungsbeziehungen auftritt, muss im raumkonkreten Zusammenhang und in Abhängigkeit vom ökologischen Anspruchstyp bewertet werden. In diesem Zusammenhang kann auch geprüft werden, inwieweit PV-FFA als vergleichsweise extensiv genutzte Flächen einen positiven Beitrag als Verbundstruktur leisten könnten.