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Detailergebnis zu DOK-Nr. 71692

Einfluss der Porosität von Beton auf den Ablauf einer schädigenden Alkali-Kieselsäure-Reaktion

Autoren K. Voland
Sachgebiete 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk
11.3 Betonstraßen

Berlin: Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), 2016, 365 S., 139 B, 22 T, zahlr. Q, Anhang (BAM-Dissertationsreihe Bd. 147). - ISBN 978-3-9817853-0-2. - Online-Ressource verfügbar unter: https://opus4.kobv.de/opus4-bam/ frontdoor/index/index/docId/36355

Mit zunehmendem Oberflächen/Volumen-Verhältnis der Probekörper nimmt die Auslaugung an Alkalien stark zu. Folglich sollten möglichst große Probekörper eingelagert werden, um die Auslaugung zu minimieren und ein ausreichend hohes Alkaliangebot für den Ablauf einer schädigenden AKR zu schaffen. Die Würfel mit einer Kantenlänge von 300 mm stellen beispielsweise eine geeignete Probekörpergeometrie dar. Die Hauptursache des unterschiedlichen Dehnverhaltens der kontinuierlich und diskontinuierlich im 60 °C-Betonversuch über Wasser gelagerten Probekörper konnte im Rahmen der Dissertation geklärt werden. Die Anzahl der je Behälter eingelagerten Probekörper und das damit verbundene variierende Auslaugverhalten an Alkalien und Sulfaten sind hauptsächlich für die unterschiedlichen Dehnungen verantwortlich. Allerdings sind die Dehnungen der kontinuierlichen im Vergleich zur diskontinuierlichen Lagerung auch bei identischer Probekörperanzahl je Edelstahlbehälter leicht reduziert. Folglich sollte aufbauend zu der Dissertation eine detaillierte Klärung des Einflusses des Drehens der Probekörper und des Abkühlens nach jeweils 28 Tagen sowie der damit veränderten hygrothermischen Randbedingungen erfolgen. Der Einsatz von Gleitschalungsfertigern im Betonfahrbahnbau und die damit verbundene verringerte Porosität der Betone erscheint im Hinblick auf den Ablauf einer schädigenden AKR als unbedenklich. Es spricht Vieles dafür, zur Vermeidung einer schädigenden AKR stets möglichst dichte Fahrbahndeckenbetone einzubauen. Dadurch können extern anstehende Alkalien nur in einem geringen Maße in den Beton eindringen, sodass ein infolge der Rezeptur eingestelltes niedrigeres internes AKR-Schädigungspotenzial im Beton beibehalten werden kann.