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Detailergebnis zu DOK-Nr. 71763

Neuerungen zur Erfassung von Umfelddaten in Streckenbeeinflussungsanlagen

Autoren S. Meier
S. Grosanic
J. Grötsch
Sachgebiete 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
6.7.1 Verkehrssteuerung mit LSA

Straßenverkehrstechnik 61 (2017) Nr. 4, S. 235-240, 6 B, 1 T, 8 Q

Die Ziele einer Streckenbeeinflussungsanlage (SBA) sind, die Verkehrssicherheit zu erhöhen sowie den Verkehrsfluss zu verbessern. Durch die aktuell erfassten Verkehrs- und Umfelddaten ist eine zeitnahe angemessene Reaktion auf die vorhandene Situation möglich. Dem Verkehrskollektiv werden entsprechende Warnhinweise und Streckenverbote über Wechselverkehrszeichen (WVZ) angezeigt und somit verbindlich vorgeschrieben. Eine wichtige Rolle für die Akzeptanz von SBA spielt die Plausibilität und Nachvollziehbarkeit der angezeigten Geschwindigkeiten und Informationen. Die zur Erfassung von Umfeldbedingungen eingesetzten Sensoren müssen die aktuelle Situation hinreichend genau und plausibel erfassen und auf Basis der gewonnenen Messwerte ein adäquates Schaltbild generieren. Der Arbeitskreis (AK) 3.2.1 "Umfelddaten in Streckenbeeinflussungsanlagen" der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) befasst sich bereits seit mehreren Jahren mit diesem Themenkomplex. Durch die Möglichkeiten, die sich durch das Umfelddatentestfeld des Bundes "Eching Ost" ergaben, konnten langjährige Erfahrungen und Erkenntnisse zu Sensoren, Verhalten von meteorologischen Messwerten und deren Zusammenhänge in Wissensdokumente einfließen. Der AK 3.2.1 hat unter anderem ein Merkblatt zur Nässeerfassung (FGSV 2002) und zwei Hinweispapiere (FGSV 2010 und FGSV 201x) erstellt sowie die Funktionsgruppe 3 der "Technischen Lieferbedingungen für Streckenstationen" (TLS) (BMVBS 2012) grundlegend überarbeitet. Die Ergebnisse aus den jährlichen Sensorbeurteilungen sind, mit Nennung der Hersteller und Sensortypen, in den Abschlussberichten, die von der Technischen Universität München, Lehrstuhl für Verkehrstechnik, erstellt wurden, zusammengefasst. In das überarbeitete Hinweispapier (FGSV 201x) wurde unter anderem ein neues Kapitel zur Planung von Umfelddatenerfassungs-Systemen mit entsprechenden Muster-Ausschreibungstexten aufgenommen, weiterhin wurden neue Sensortechnologien berücksichtigt. Zur einheitlichen Kommunikation zwischen den Sensoren und der Streckenstation wurde ein Feldbusprotokoll definiert. Die bereits bestehenden Plausibilitätsprüfungen und entsprechende Steuerungsverfahren wurden ebenfalls überarbeitet und um Vorschläge zur Helligkeitssteuerung von WVZ und dynamischen Wegweisern mit integrierten Stauinformationen (dWiSta) ergänzt.