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Detailergebnis zu DOK-Nr. 71779

Laboruntersuchungen des Ermüdungsverhaltens von Glasfaser-Gitterbewehrten Asphaltbetonen mit dem 4-Punkt-Biegeversuch (Orig. engl.: Laboratory characterization of the fatigue behaviour of a glass fibre grid-reinforced asphalt concrete using 4PB tests)

Autoren P. Hornych
C. Chazallon
I.A. Arsenie
J.-L. Duchez
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
9.1 Bitumen, Asphalt

Road Materials and Pavement Design 18 (2017) Nr. 1-2, S. 168-180, 10 B, 3 T, 19 Q

Die DIN EN 12697, Teil 24, Anhang D beschreibt den 4-Punkt-Biegeversuch zur Ermittlung des Ermüdungsverhaltens von Asphalten. Für den Beitrag wurden 18 unbewehrte und 20 mit einem Geogitter aus Glasfasern bewehrte Probekörper untersucht. Die Balken für die Versuche wurden dreilagig hergestellt. Das heißt, dass bei den bewehrten Probekörpern zwei Lagen Geogitter eingelegt wurden. Es wurde ein Asphaltbeton mit einem Größtkorn von 10 mm und einem Bitumen 35/50 verwendet. Die Probekörper weisen die Abmessungen 630 x 100 x 100 mm³ auf. Die Geogitter sind auf einer Höhe von 25 und 75 mm eingelegt und wurden mit einem Haftgrund auf der Asphaltbetonoberfläche befestigt. Der Einbau mit dem Walzsegmentverdichter erfolgte also nicht heiß auf heiß. Der 4-Punkt-Biegeversuch wurde entsprechend DIN EN 12697-24:Anhang D weggeregelt bei 10 °C und einer Belastungsfrequenz von 25 Hz durchgeführt. Es wurden Versuche bei jeweils drei beziehungsweise vier unterschiedlichen Belastungsniveaus (Wegamplituden) durchgeführt. Während der Versuche konnte visuell keine Schichtablösung (Delamination) im Bereich der Geogitter festgestellt werden, sodass die Steifigkeitsverluste ausschließlich auf Rissbildung zurückzuführen sind. Die Ermüdungsfunktionen auf Basis der bewehrten Probekörper ertragen signifikant (62 %) mehr Lastwechsel bis zum Ermüdungskriterium als der unbewehrte Asphaltbeton. Zukünftig soll noch der Einfluss Temperatur und der Lage des Geogitters auf das Ermüdungsverhalten untersucht werden.