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Detailergebnis zu DOK-Nr. 71858

Naturschutz in Deutschland - Arbeitsschwerpunkte und Aktivitäten aus dem Jahr 2016 der für Naturschutz und Landschaftspflege zuständigen Institutionen

Autoren B. Jessel
Sachgebiete 0.4 Tätigkeitsberichte
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP

Natur und Landschaft 92 (2017) Sonderausgabe, 73 S., B, T, Q

2016 war auch für den Naturschutz wieder ein ereignisreiches Jahr! Das zeigen sehr deutlich die in der Sonderausgabe vorgestellten Naturschutzinitiativen des vergangenen Jahres. Das Engagement der im Naturschutz Aktiven weist wieder eine beachtliche Spannbreite und Diversität auf. Eine wichtige Rolle spielten und spielen zweifellos die Aktivitäten auf Verbands-, Landes- und Bundesebene zur weiteren Entwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP). Denn essenziell für die Erhaltung der biologischen Vielfalt ist auch, inwieweit es gelingt, die landwirtschaftliche Nutzung naturverträglicher zu gestalten. Viele im Naturschutz Tätige werden sich an die enormen, in diese Richtung zielenden Anstrengungen bei der letzten GAP-Reform und der Ausgestaltung der Förderperiode 2014 bis 2020 erinnern. Noch immer ist die Landwirtschaft einer der Hauptgefährdungsfaktoren für die Biodiversität und den Zustand der Naturgüter. Mit Blick auf die nächste Förderperiode braucht es hier dringend einen Paradigmenwechsel, für die laufende Periode sind außerdem Nachbesserungen einzufordern. Ein im vergangenen Jahr vom Bundesamt für Naturschutz gestartetes Verbundprojekt "Zukunftsfähige Agrarpolitik - Natur erhalten, Umwelt sichern" (ZA-NExUS) beschäftigt sich daher mit der grundlegenden Neugestaltung der nächsten Agrarreform. In erster Linie wird es darum gehen, die für die Landwirtschaft bereitgestellten öffentlichen Mittel an die Erbringung von Leistungen für den Erhalt der biologischen Vielfalt und damit für eine nachhaltige Nutzung zu knüpfen. Auch die Naturschutzverbände setzen sich mit diesen Fragen auseinander, wie die Beispiele in der Sonderausgabe zeigen. So entwickelte der Deutsche Verband für Landschaftspflege gemeinsam mit Praxisbetrieben eine sogenannte Gemeinwohlprämie. Damit soll unter anderem auch die extensive Bewirtschaftung unproduktiver Flächen mit hohem Naturschutzwert attraktiv werden. Unabhängig von der Neuausrichtung der GAP fordern der NABU und andere Umweltverbände die Einrichtung eines eigenständigen EU-Naturschutzfonds in der Größenordnung von jährlich 12 bis 15 Mrd. Euro.