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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72013

Fahrerablenkung durch moderne Informations- und Kommunikationsmittel

Autoren W. Fastenmeier
J. Kubitzki
Sachgebiete 0.3 Tagungen, Ausstellungen
0.11 Datenverarbeitung
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Zeitschrift für Verkehrssicherheit 63 (2017) Nr. 2, S. 27-33, 1 B, 4 T, 15 Q

Ablenkung bei Verkehrsteilnehmern als Haupt- oder Mitursache für Straßenverkehrsunfälle steht zu Recht im Fokus der Sicherheitsforschung. International verfügbare Unfalldaten ergeben: Der Anteil der Unfälle mit Getöteten, der durch Ablenkungseffekte mindestens mitverursacht wurde, liegt kaum unter 10 %. Der Anteil am gesamten Unfallgeschehen, der vermutlich hauptursächlich durch Ablenkung bedingt ist, kann nach Würdigung einer Vielzahl von Studien unterschiedlichster Methoden ebenfalls mit mindestens 10 % eingeschätzt werden. Wie Verläufe amtlicher Statistiken zeigen - etwa in Österreich, der Schweiz oder in den USA - steigen die Anteile ablenkungsbezogener Unfälle teilweise an, so die Sachschadenunfälle mit Mobiltelefonbenutzung in den USA oder die Unfälle mit Getöteten durch Ablenkung in Österreich. Auch wenn diese Veränderungen methodenkritischer Anmerkungen bedürften - beispielsweise dokumentieren die Zahlen in Österreich eine Methodendivergenz in der Erhebung, die deutlich macht, dass weder Definition noch Entdeckbarkeit oder Kategorisierung von Ablenkungsunfällen trivial sind - bleibt doch festzustellen, dass das ablenkungsbeeinflusste Unfallgeschehen langjährig allenfalls stagniert.