Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 72199

Klimaanpassung in der räumlichen Planung: Starkregen, Hochwasser, Massenbewegungen, Hitze, Dürre - Gestaltungsmöglichkeiten der Raumordnung und Bauleitplanung

Autoren A. Hinzen
G. Janssen
A. Trum
A. Simon
B. Noky
I. Ahlhelm
S. Frerichs
A. Altenburg
C. Riegel
C. Rubel
Sachgebiete 3.4 Bau- u. Planungsrecht, Planfeststellung
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung

Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt, 2016, 166 S., 38 B, 15 T, zahlr. Q

Der weltweite Anstieg der Durchschnittstemperaturen (0,8 °C in den letzten 100 Jahren) als Folge der global anhaltenden Emission von Treibhausgasen in die Atmosphäre führt zu einer spürbaren Änderung des weltweiten Klimageschehens mit unterschiedlichen Auswirkungen in den verschiedenen Klimazonen. Dabei werden die verschiedenen Regionen Deutschlands, auch aufgrund ihrer natürlichen Gegebenheiten, jeweils unterschiedlich betroffen sein. Tatsächlich lassen sich in Deutschland bereits heute verschiedene Klimaveränderungen beobachten, die nach gegenwärtigem Kenntnisstand auf den Klimawandel zurückzuführen sind, wie beispielsweise die Erhöhung der Durchschnittstemperatur in Deutschland um 1 °C oder die Zunahme von extremen Hitze- und Niederschlagsereignissen. Wie diese spezifischen Risiken minimiert werden können, ist zurzeit der inhaltliche Schwerpunkt vieler Anpassungskonzepte an die Folgen des Klimawandels. Jedoch wird auch die Frage zunehmend thematisiert, welche Chancen sich möglicherweise ergeben können. Dementsprechend kann Klimaanpassung in Anlehnung an den Weltklimarat IPCC (2007) als "Anpassung ökologischer, sozialer oder ökonomischer Systeme an aktuelle oder künftige klimatische Stimuli und deren Folgen und Auswirkungen" beschrieben werden. Im Dezember 2008 hat die Bundesregierung die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) und im Jahr 2011 den Aktionsplan Anpassung (APA) für die Bundesebene beschlossen. Die planerische Vorsorge vor und der Umgang mit den Folgen von extremen Wetterereignissen stellen keine grundsätzlich neuen Aufgaben für die Raum-, Siedlungs- und Infrastrukturplanung dar, sondern spielen in vielen alltäglichen Planungsprozessen eine je nach örtlichen Verhältnissen mehr oder minder große Rolle. An diese und vergleichbare Kenntnisse, Erfahrungen und praktische Handhabungen kann (und sollte) angeknüpft werden, wenn räumliche Strategien und Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels entwickelt und umgesetzt werden sollen.