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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72333

Auswirkungen des teil- und hochautomatisierten Fahrens auf die Kapazität der Fernstraßeninfrastruktur

Autoren M. Hartmann
F. Busch
S. Krause
S. Hoffmann
P. Vortisch
N. Motamedidehkordi
Sachgebiete 5.1 Autobahnen
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit)
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Berlin: Forschungsvereinigung Automobiltechnik, 2017, 154 S., 76 B, 43 T, 35 Q, Anhang (FAT-Schriftenreihe H. 296). - Online-Ressource: verfügbar unter: www.vda.de/de/publikationen/index.html

Ziel des Projekts war die Wirkungsermittlung von teil- und hochautomatisierten Fahrzeugen auf die Kapazität der Fernstraßeninfrastruktur Deutschlands. Die Methodik sah vor, zunächst Teilelemente des Fernstraßennetzes simulationsgestützt zu untersuchen und darauf basierend eine Hochrechnung auf die gesamte deutsche Fernstraßeninfrastruktur vorzunehmen. Hierfür wurden zunächst Definitionen und Rahmenbedingungen für die Simulation von automatisierten Fahrzeugen festgelegt. Es wurden verschiedene Typen automatisierter Fahrzeuge betrachtet, teilautomatisierte (TAF), hochautomatisierte (HAF) und kommunizierende hochautomatisierte Fahrzeuge (kHAF). Auf Basis dieser Rahmenbedingungen folgte die simulative Ermittlung der Wirkungen von automatisierten Fahrzeugen auf die Kapazität von isoliert betrachteten Netzelementen des Fernstraßennetzes. Aus den Simulationsergebnissen lässt sich schließen, dass die Kapazität der Infrastruktur gesteigert werden kann, sofern die Funktion der automatisierten Fahrzeuge es erlaubt, dass auch geringe Fahrzeugfolgeabstände zugelassen werden. Somit können auf einigen Netzelementen Kapazitätssteigerungen von über 35 % verzeichnet werden. Ein Verhalten, welches nur große Abstände zwischen den Fahrzeugen zulässt, wirkt negativ auf die Kapazität der Infrastruktur. Außerdem wurde aus den Simulationen deutlich, dass die Harmonisierung der Geschwindigkeiten von den Verkehrsteilnehmern zu einer Reduzierung von Verkehrszusammenbrüchen führen kann. Abgesehen vom Abstandsverhalten scheint auch das kooperative Verhalten beim Fahrstreifenwechsel einen massiven Einfluss auf die Kapazität der Infrastruktur zu haben.