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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72456

Intermodal, urban, mobil - Charakterisierung intermodaler Wege und Nutzer am Beispiel Berlin

Autoren R. Oostendorp
J. Jarass
Sachgebiete 5.3.2 Verkehrssystem-Management
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Raumforschung und Raumordnung 75 (2017) Nr. 4, S. 355-369, 6 B, 7 T, 41 Q

Intermodalität - die Kombination mehrerer Verkehrsmittel im Verlauf eines Weges - findet zunehmend in der städtischen Alltagsmobilität Berücksichtigung. Intermodalität ermöglicht den Verkehrsteilnehmern eine individuelle und flexible Verkehrsmittelwahl in ihrer jeweiligen Lebens- und Alltagssituation, ohne sich auf ein Verkehrsmittel festlegen zu müssen. Der Beitrag untersucht die Bedeutung von Intermodalität für die Alltagsmobilität am Beispiel Berlin. Dabei wird eine quantitative Einordnung und Charakterisierung intermodaler Wege vorgenommen, um darauf aufbauend Personen mit intermodalem Mobilitätsverhalten zu identifizieren und in Abgrenzung zu unimodalen Vergleichsgruppen zu analysieren. Die Ergebnisse zeigen, dass bisher nur ein geringer Anteil der Wege mit zwei oder mehr Verkehrsmitteln zurückgelegt wird. Im Vergleich zu unimodalen Wegen handelt es sich dabei um durchschnittlich längere und routinierte Wege (zum Beispiel zur Arbeit). Zudem unterscheiden sich intermodale Nutzer von unimodalen Nutzern: So sind Personen, die sich auf dem Arbeitsweg intermodal verhalten, tendenziell jünger, weiblich und haben ein formal höheres Bildungsniveau. Sie verfügen über vielfältige Mobilitätsressourcen, müssen sich aber auch häufiger bei deren Nutzung mit anderen Haushaltsmitgliedern absprechen. Des Weiteren werden Unterschiede im Mobilitätsverhalten in Abhängigkeit vom Wohnort deutlich. Um intermodale Mobilitätsoptionen in der Alltagsmobilität zu erweitern und zu verbessern, müssen demnach die jeweiligen Nutzergruppen mit ihren spezifischen Anforderungen in den Blick genommen werden.