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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72492

Bodenverbesserung mit Recyclingmaterial aus Bauschutt

Autoren C. Henzinger
Sachgebiete 7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

München: Zentrum Geotechnik, Lehrstuhl und Prüfamt für Grundbau, Bodenmechanik, Felsmechanik und Tunnelbau der Technischen Universität München, 2017, VIII, 195 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe Lehrstuhl und Prüfamt für Grundbau, Bodenmechanik, Felsmechanik und Tunnelbau der Technischen Universität München H. 63). - ISBN 978-3-943683-45-5

In Deutschland fallen jährlich große Mengen an mineralischen Abfällen aus Aushub-, Bau- oder Rückbaumaßnahmen an. Während aber das Recycling von nicht gefährlichen Bau- und Abbruchabfällen bereits weit fortgeschritten ist, wird immer noch ein großer Teil der anfallenden Bodenaushubmaterialien verfüllt oder deponiert. Typischerweise werden feinkörnige Böden zum Beispiel dann abgelagert, wenn sie aufgrund zu hoher Wassergehalte schlechte bautechnische Eigenschaften aufweisen. Die Dissertation zeigt eine innovative Möglichkeit zur Verbesserung der Eigenschaften solcher Böden auf. Dabei wird der nasse Boden durch Einmischung eines mineralischen Reststoffs erdbautechnisch verarbeitbar gemacht. Da das Zugabe-Material als Nebenprodukt bei der Herstellung von groben RC-Körnungen für den Straßenoberbau anfällt (der feine Anteil des gebrochenen Materials, Vorabsiebmaterial genannt), ergibt sich aus der Verwendung zur Bodenverbesserung ein Synergieeffekt im Sinne einer effektiven Erhöhung der Recyclingquote beider Materialien. In der Arbeit werden dieses Verfahren zur Bodenverbesserung und das erdbautechnische Verhalten der daraus entstehenden Mischungen anhand von Ergebnissen umfangreicher Reihenuntersuchungen aus bodenmechanischer Sicht beschrieben. Die praktische Durchführbarkeit des Verfahrens wird anhand eines großmaßstäblichen Versuchs verdeutlicht. Mithilfe eines mathematischen Modells zur Entwicklung der Verdichtungseigenschaften werden die aus den Versuchen ableitbaren Erkenntnisse analysiert und verständlich gemacht. Abschließend werden Überlegungen zur Wirtschaftlichkeit des Verfahrens im Vergleich zur Bodenverbesserung mit Bindemitteln vorgestellt.