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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72493

Festigkeit von aufgehaldeter Flugasche (Orig. engl.: Bearing capacity on stockpiled fly ash)

Autoren C.A. Lenngren
Sachgebiete 7.7 Bodenverfestigung
14.7 Tragfähigkeitsprüfungen

Bearing Capacity of Roads, Railways and Airfields: Proceedings of the 10th International Conference on the Bearing Capacity of Roads, Railways and Airfields (BCRRA 2017), Athens, Greece, 28-30 June 2017. Leiden u. a.: CRC Press, 2017, Paper No. 009, S. 65-69, 8 B, 4 T, 4 Q

Flugasche wird als Ersatz für Kalk und/oder Zement gelegentlich als Bindemittel zur Bodenbehandlung verwendet. Aufgrund der diskontinuierlichen Nachfrage ist meist eine Aufhaldung im Werk erforderlich. Der Beitrag beschreibt Festigkeitsuntersuchungen an einer solchen Halde in Schweden, wobei zum Ursprung des Materials nur ausgeführt wird, dass es sich nicht um eine Flugasche der Kohleverbrennung handelt. Die Festigkeit der Haldenoberfläche wurde mit einem Fallgewichts-Deflektometer ermittelt, wie er im Verkehrswegebau zur Messung der Tragfähigkeit des gesamten Aufbaus einer Straße üblich ist. Die Fallgewichte lagen zwischen 25 und 70 kN. Hintergrund der Untersuchung war, die Flugasche als Tragschicht im Unterbau von Verkehrswegen oder als Dammbaumaterial einzusetzen. Der Beitrag behandelt nur die mechanischen Aspekte. Umweltrisiken durch den Austrag von Stoffen werden nicht betrachtet. Im Ergebnis zeigte sich eine sehr große Heterogenität der Festigkeit und Steifigkeit der Haldenoberfläche. An manchen Stellen wurden Festigkeiten nachgewiesen, die ohne Probleme Achslasten von 1 000 kN erlauben würden, wie dies im Hafenbau üblich ist. Andere Stellen waren dagegen entfestigt. Die Medianwerte des Verformungsmoduls streuten nach 10 Schlägen immer noch zwischen 109 und 3 160 MN/m². Der Autor kommt zu der Empfehlung, dass pure Flugasche durchaus als Baustoff in Dämmen und als Straßenunterbau geeignet ist. Das Material muss jedoch kontrolliert verdichtet eingebaut werden und die Möglichkeit einer Langzeitverfestigung haben. Bei einer Verwendung als Straßenunterbau wird aufgrund der Frosteinwirkung am Standort in Schweden eine Lagenstärke von 1,1 m empfohlen.