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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72515

Prognose der Spurrinnenentwicklung in Abhängigkeit von der Schwerverkehrsbelastung unter Verwendung des PEDRO-Modells (Orig. engl.: Prediction of heavy vehicle impact on rut development using PEDRO model)

Autoren S.F. Said
A.W. Ahmed
Sachgebiete 14.3 Verschleiß

Bearing Capacity of Roads, Railways and Airfields: Proceedings of the 10th International Conference on the Bearing Capacity of Roads, Railways and Airfields (BCRRA 2017), Athens, Greece, 28-30 June 2017. Leiden u. a.: CRC Press, 2017, Paper No. 180, S. 1359-1366, 14 B, 28 Q

Spurrinnenbildung in Asphaltbefestigungen kann überwiegend auf die Entstehung bleibender Verformungen in den Asphaltschichten zurückgeführt werden. Die Ausbildung der Spurrinnen nimmt allmählich mit wiederholter Belastung durch Fahrzeuge des Schwerverkehrs zu. In einer Studie wurde die Eignung des PEDRO-Modells, eines linear viskoelastischen Verfahrens zur Berechnung bleibender Verformungen in Asphaltbefestigungen, als Prognosemodell für die Spurrinnenentwicklung untersucht. In dem Modell werden sowohl Initialverformungen infolge von Nachverdichtungsvorgängen, als auch sekundäre, volumenkonstante bleibende Verformungen abgebildet. Beide Anteile werden getrennt als bleibende Dehnungen in Abhängigkeit von der Tiefe und vom Abstand von der Lastachse angegeben und analysiert. Zur Kalibrierung des Modells anhand von Feldmessungen wurden die über einen 14-jährigen Beobachtungszeitraum erhobenen Daten eines 200 m langen Abschnitts einer schwedischen Untersuchungsstraße verwendet. Für beide Verformungsanteile konnte ein einheitlicher Kalibrierfaktor abgeleitet werden. Daneben wurden der Einfluss von Einzel- und Doppelreifen mit unterschiedlichem Reifendruck und variierter Radlast, der Einfluss der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Einfluss der lateralen Variationsbreite der Radüberrollungen untersucht. Insbesondere der letztgenannte Einfluss wird als essentiell herausgestellt, sodass insbesondere auf Fahrbahnen mit geringer Fahrstreifenbreite mit einer erheblichen Spurbildungsrate zu rechnen ist. Es wird empfohlen, weitere Fahrzeugparameter für eine Spurrinnenprognose einzubeziehen. Da die Studie auf den Daten eines einzigen Straßenabschnitts basierte, ist die Betrachtung weiterer Straßenabschnitte notwendig, um eine generelle Kalibrierung des Prognosemodells durchführen zu können.